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Das Rathaus in Aschaffenburg erhält die Bronzeplakette der DSD (Bayern)

Zeitgenössisches Bauen zum Anschauen
Vor zwei Jahren beteiligte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) an der Dachinstandsetzung des Rathauses in Aschaffenburg mit 100.000 Euro. In diesen Tagen nun erreicht Oberbürgermeister Klaus Herzog eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Die Tafel soll das Engagement der privaten Förderer der Denkmalstiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten in Erinnerung halten und zu weiterer Unterstützung motivieren. Das nicht zuletzt wegen der Anschaulichkeit der charakteristischen Merkmale des zeitgenössischen Bauens bedeutende Aschaffenburger Rathaus ist eines von über 440 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Das Rathaus im historischen Zentrum der Oberstadt von Aschaffenburg befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Stiftskirche, dem Schloss Johannisberg, dem Stadttheater, der Steinmetzschule, Museen und historischen Fachwerkbauten. Den preisgekrönten Wettbewerbsentwurf schuf der Göttinger Architekt Diez Brandi 1949, gebaut wurde das Rathaus von 1954 bis 1957. Die dreiteilige, siebengeschossige Baugruppe besteht aus einem würfelförmigen Hauptbau mit glasüberdachter piazettaartiger Halle, einem dreigeschossigen Mitteltrakt mit Innenhof und einem Sitzungssaalbau mit dem rekonstruierten Säulenportikus aus dem Jahr 1790.

Das Rathaus wurde als Beispiel der "konservativen Moderne" 1991 als eines der ersten Nachkriegsgebäude als Einzeldenkmal eingestuft und unter Schutz gestellt. In seiner Bestandskomplexität dürfte es sich um eines der bedeutendsten Rathäuser Bayerns aus den 1950er Jahren handeln.

Sämtliche charakteristischen Merkmale des zeitgenössischen Bauens sind erhalten, so die repräsentative vorgehängte rote Sandsteinverkleidung, fassadenbündige eloxierte Drehfenster, "sprechende Architektur" durch die aufgestelzte dritte Etage als ausgezeichneter Direktionsebene samt vorgelegtem Trauzimmererker und Bürgermeisterbalkon auf der Seite zum Stiftsplatz hin, die Flachdächer und die Bauzier.

Im Inneren findet sich ein repräsentativer Treppenaufgang vom Haupteingang in der Straßenebene hinauf zur überkuppelten Piazetta im ersten Obergeschoss, intarsierte Türen in der Direktionsetage, zeitgenössische Beleuchtungskörper aus Alpaca und eine Fülle von vollständigen originalen Raumausstattungen.








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  • Rathaus in Aschaffenburg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz
    Rathaus in Aschaffenburg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz