Vandalismus im Schlosspark Blankensee bei Trebbin (Brandenburg)
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Presse11.04.2018 - 08.11.2018
Fünf Skulpturen und die Parkmauer des Schlossparks vom Sudermann-Haus in Trebbin-Blankensee wurden am dritten Märzwochenende und in der letzten Nacht von Unbekannten mutwillig beschmiert. Juliane Lehmphul, Landschaftsarchitektin bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, zeigt sich entsetzt über die Schäden an den drei Figuren in den Nischen der Schauwand im Italienischen Garten, am Säulenschaft einer Figur der Hermine sowie einer Figur des Pan. Sie stammen offensichtlichen aus der gleichen Spraydose wie eine Schmiererei an der großen Parkmauer. Die Polizei ermittelt. Die Kosten für die Entfernung der Farbe von den Marmorskulpturen und die Instandsetzung der Oberflächen schätzt Lehmphul im fünfstelligen Bereich.
Schloss Blankensee ging mit der Sudermann-Gedenkstätte an die Brandenburgische Schlösser GmbH der Deutschen Stiftung Denkmalschutz über, die den Bau seither dank der Unterstützung vieler privater Spender restaurieren konnte. Außerdem wurde dank des bürgerschaftlichen Engagements der Park als typisches Beispiel historistischer Gartenkunst jener Zeit in den letzten Jahren wieder in die von Sudermann geschaffene Form gebracht. Der beliebte Park ist frei zugänglich.
Schloss Blankensee entstand Anfang des 18. Jahrhunderts als typisches Bauwerk des märkischen Barock und gilt als beispielhafte Herrenhausanlage des 18. und 19. Jahrhunderts in der Mark Brandenburg. Ab 1802 ergänzte der Schriftsteller Hermann Sudermann als Eigentümer den ursprünglichen Landschaftsparks durch Parkarchitekturen: der Aufstellung zahlreicher Plastiken - die er während vieler Italienreisen erwarb - sowie der Anlage eines "italienischen Gartens".
Nach der unsinnigen Vandalismusaktion wurde die ursprünglich noch vor Ostern vorgesehene Beseitigung der winterlichen Einhausungen vieler der Figuren vorerst verschoben – denn die auf diese Weise geschützten Skulpturen blieben unbeschädigt. Die Osterspaziergänger in Blankensee wurden einer Attraktion beraubt und das Ergebnis jahrelangen Engagements vieler Spender missachtet.
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