Weihnachtsfee Elsa
NEUE KRIPPEN IM TIROLER VOLKSKUNSTMUSEUM
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Presse15.12.2017
Weihnachtsfee Elsa am 24. Dezember im Zeughaus
INNSBRUCK. Bis 2. Februar 2018 – Maria Lichtmess, dem Ende der Weihnachtszeit – gibt das Tiroler Volkskunstmuseum unter dem Motto „Weihnachtswunder. Ein Krippenerlebnis“ Einblick in die Krippenkunst vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Erstmals ausgestellt ist eine große Papierkrippe aus dem 19. Jahrhundert von Michael Ram (1804-1884). Seine in zarten Pastellfarben auf Karton gestalteten Figuren zeichnen sich durch Akribie und großes Können aus. Manche Engel sowie Teile des Gefolges der Dreikönige sind mit Goldfarbe aufgewertet, wodurch die Weihnachtsszene besonders glanzvoll wirkt. Künstlerisch steht Ram den Nazarenern nahe. Heute sind nur mehr wenige Krippen bekannt, die dem aus Thaur stammenden Maler zugeschrieben werden. Für die einzigartige Papierkrippe wurde ein besonderer Platz im 1. Stock des Museums vor den Stuben gefunden.
Krippe auf dem Lettner
Über den 2. Stock des Museums gelangt man auf den Lettner, die vordere Empore der Hofkirche. Als besondere Rarität erwartet dort die BesucherInnen eine der wenigen Krippen von Josef Bachlechner d. Ä., dem „Vater der Tiroler Krippe“. Er führte Ende des 19. Jahrhunderts den neuen Typus ein, der die Geburtsszene Christi in ein heimatliches, alpines Umfeld versetzt. Josef Bachlechner d. Ä. wurde 1871 in Bruneck geboren und kam nach seiner Schnitzerlehre in Gröden und Bozen um 1910 nach Hall in Tirol. Er wirkte hier vor allem als Altarbauer, wobei er dem neugotischen Stil verpflichtet war. Bachlechner war mit Reimmichl (Sebastian Rieger) befreundet, der in Heiligkreuz bei Hall als Pfarrer wirkte. Eine Darstellung der Dreikönige ist bis heute auf dem Titelbild des Reimmichl-Kalenders zu sehen. Bachlechners gedruckten Ausschneidebögen von Weihnachtskrippen beeinflussten zahlreiche Krippenkünstler in Tirol. Bemerkenswert ist, dass er nur wenige Krippen selbst schuf.
Miniaturen des Evangeliums
Weitere aus dem Depot geholte Schätze sind eine sogenannte Nähkästchenkrippe aus der Zeit um 1800, Krippenfiguren aus Keramik aus der Hand von Fini Platzer (1913-1990) sowie die moderne Weihnachtskrippe aus Altholz von Josef Brugger aus dem Jahr 1985. Diese drei Krippen stimmen im Eingangsbereich des Museums auf die Schausammmlung „Miniaturen des Evangeliums“. Dort werden über 20 außergewöhnliche Krippen mit Figuren aus Holz, Wachs, Ton oder Karton, u. a. eine barock gekleidete Krippe oder orientalische Krippen, präsentiert. Als eindrucksvolle Ergänzung dazu sollte man sich die Jahreszeitenkrippe von Josef Benedikt Probst (1773-1861) in der Fisser-Stube im 2. Stock des Museums nicht entgehen lassen: In einem Empire-Glaskästchen zeigt der Sterzinger Schnitzer zahlreiche biblische Szenen vom Sündenfall und der Vertreibung aus dem Paradies, über die Weihnachtszeit bis hin zur Auferstehung und Verklärung Christi.
Führungen
Die Kinderführung „Ochs und Esel in der Krippe“ am 16. Dezember, 15 Uhr, legt den Fokus auf Tierfiguren in Krippen. Führungen für Erwachse durch die Krippensammlung finden am 17. Dezember und am 7. Jänner um 11 Uhr statt.
Bretterkrippe in der Hofkirche
Ab 24. Dezember ist am Hochaltar in der Hofkirche die Bretterkrippe von Josef Arnold (1788-1879) mit ihren lebensgroßen Figuren zu sehen. Bretterkrippen gehören zu den frühesten Formen der Krippen in Tirol. Sie entstanden im 17. Jahrhundert als Pendant zu den Heiligen Gräbern der Osterzeit. Die ausgestellte Krippe von Arnold zeigt heute die Anbetung der Hirten. Ursprünglich gehörten noch zwei weitere Szenen dazu, nämlich die Huldigung durch die drei Könige sowie die Verehrung des Namen Jesu.
Familiennachmittag am 24. Dezember im Zeughaus
Im Rahmen des Familienprogramms „Rundum Weihnacht“ am 24. Dezember (14 – 17 Uhr) statten Elsa, die Weihnachtsfee, und ihre Theaterfreunde dem Museum im Zeughaus einen Besuch ab. In einem Stationentheater erzählen sie von eindrucksvollen Erlebnissen. In Werkstätten können Kinder und Erwachsene Engel aus Christbaumkugeln gestaltet, Christbäume aus Karton schmücken oder Fadenbilder kreieren. Im Innenhof freut sich eine Schafherde darauf, gestreichelt zu werden. Zur Stärkung gibt es für die BesucherInnen warme Getränke, Kekse und gebratene Äpfel. Ein Lichterspiel und weihnachtliche Lieder stimmen auf den Heiligen Abend ein. Das Friedenslicht aus Bethlehem steht zum Mitnehmen bereit.
Freier Eintritt am 24. Dezember in alle Häuser der Tiroler Landesmuseen
Nicht nur das Zeughaus hat am Heiligen Abend seine Türen bis 17 Uhr bei freiem Eintritt offen. Das Tiroler Volkskunstmuseum kann am 24. Dezember von 9 bis 16 Uhr gratis besucht werden. Die Hofkirche ist zwischen 12.30 und 16 Uhr zugänglich. Das Ferdinandeum und DAS TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum sind bei freiem Eintritt von 9 bis 14 Uhr geöffnet.
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PREIS Eintritt frei
Von Mittwoch bis Montag von 9 – 17 Uhr geöffnet.