Glasmalerei
Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Gethsemanekirche im Prenzlauer Berg
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Presse16.07.2017
Wo Christus zwei Evangelisten fehlen
Einen Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 50.000 Euro für die Instandsetzung von drei Glasmalereifenstern in der Chor-apsis der Gethsemanekirche in Berlin-Prenzlauer Berg überbringt Astrid Wokalek vom Ortskuratorium Berlin der DSD am Sonntag, den 16. Juli 2017 nach dem Gottesdienst um 12.00 Uhr. Mit dabei ist Marcus Grühn von der Beck’schen Stiftung, die die Förderung ermöglicht hat. Die Denkmalschutzstiftung unterstützte die Gemeinde bereits vor drei Jahren bei der Restaurierung der Außenfassade mit 50.000 Euro.
Die Gethsemanekirche liegt in der Nähe des Kreuzungspunktes des U- und S-Bahnhofs Schönhauser Allee. Durch ihre diagonale Ausrichtung auf dem Grundstück bildet ihr weithin sichtbarer Turm den Endpunkt der Sichtachsen sowohl von der Stargarder Straße wie von der der Greifenhagener Straße aus.
Gebaut wurde der Mauerwerksbau mit Klinkerfassade zwischen 1891 und 1893 nach Plänen des Königlichen Baurats August Orth. Finanziell unterstützt wurde die Gemeinde dabei vom Berliner Kirchbauverein.
Die politischen Ereignisse im Herbst 1989 machten die Gethsemanekirche über die Grenzen Berlins und Deutschlands hinaus zu einem Symbol für die friedliche Revolution in der DDR. Hier wurden Mahnwachen, Demonstrationen rund um die Kirche und der Gottesdienst zur Eröffnung der ersten freigewählten Volkskammer abgehalten.
Die bauzeitlichen Farbverglasungen des Chors wurden 1893 vom Königlichen Institut für Glasmalerei in Berlin-Charlottenburg nach einem Entwurf von Franz Heynacher gefertigt. Von den ursprünglich fünf Glasmalereifenstern sind drei erhalten, der Evangelist Matthäus, das Christusfenster und der Evangelist Markus.
Dennoch weisen auch diese Fenster in wesentlichen Motivbereichen große Fehlstellen aufgrund der Kriegseinwirkung auf, so bei den Kopfdarstellungen, die nach 1945 teilweise mit Flickstücken aus anderen Farbverglasungen und sonstigen Füllgläsern geschlossen wurden und die Ablesung des ikonografischen Programms erschwerten. Die jeweils dreibahnigen und vierzeiligen Fenster sind 4,14 Meter mal 2,12 Meter groß. Jetzt werden sie wiederhergestellt.
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16.07.2017Presse »
16. Juli 2017 nach dem Gottesdienst um 12.00 Uhr