Denkmalschutz
DSD fördert Lettner im Magdeburger Dom
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Presse28.06.2017
Am Mittwoch, den 28. Juni 2017 um 11.00 Uhr nimmt Claus Mangels, Ortskurator Magdeburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam mit Johanna Grude von Lotto Sachsen-Anhalt bei einem Pressetermin vor Ort die Restaurierungsarbeiten am Lettner im Magdeburger Dom in den Blick, die von der DSD mit 5.000 Euro in diesem Jahr unterstützt werden. Der Magdeburger Dom gehört seit 1992 zu den über 560 Objekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.
Der Magdeburger Dom, die zweitgrößte Kirche Deutschlands, besitzt als erste nach französischem Kathedralschema erbaute gotische Kathedrale auf deutschem Boden und aufgrund seiner einzigartigen Ausstattung nationale Bedeutung. Im Zentrum der Altstadt nahe der Elbe gelegen, wurde der Dom St. Mauritius und St. Katharina nach einem Stadtbrand 1209 über den Resten des ottonischen Vorgängerbaus neugebaut und 1520 vollendet.
Die erste, in mehreren Bauabschnitten errichtete und in Grund- und Aufriss gotisch konzipierte Kathedrale Deutschlands ist eine dreischiffige Gewölbebasilika mit doppeltürmiger Westfront und polygonalem Chor und einem zweigeschossigen Umgang im Osten. An der Südseite des Gotteshauses erstreckt sich der weitläufige vierachsige Kreuzgang. Der kreuzrippengewölbte Dom ist ungewöhnlich reich mit Bildwerken ausgestattet. Die Chorpfeilerfiguren, der Zyklus der klugen und törichten Jungfrauen am Portal des nördlichen Querhauses, die Figuren von Christus und Ecclesia, das frühgotische Sitzpaar, das möglicherweise Otto I. und Editha zeigt, und nicht zuletzt der spätgotische Lettner aus den Jahren um 1450 sind Beispiele für die hohe Qualität der Bildhauerarbeiten.
Während der Magdeburger Dom im Wesentlichen von der „Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt“ als dem Eigentümer unterhalten und instandgesetzt wird, unterstützt der „Förderverein Dom zu Magdeburg“ seit über 20 Jahren den Eigentümer sowie die evangelische Kirchengemeinde als Nutzer bei verschiedenen Sanierungsprojekten.
Derzeit führt der Verein die Restaurierung des Lettners durch, der aufgrund unverträglicher Steinergänzungen, offener Fugen, Rostsprengungen, aufsteigender Feuchtigkeit, Salzbelastung und weitgehender Oberflächenverschmutzung stark geschädigt ist. Nachdem in einem ersten und zweiten Restaurierungsabschnitt die nord- und südliche Seitenwange restauriert wurde, stehen nun im dritten und vierten Bauabschnitt die Arbeiten am Mittelteil an.
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28. Juni 2017 um 11.00 Uhr