Ketterer Kunst
Beckmann ist Star der Auktion - Kunst des 20./21. Jhs
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Presse12.06.2017
München, 10. Juni 2017, (kk) – Glückliche Kunden und ausgezeichnete Ergebnisse – so lautet das erfolgreiche Fazit der sieben Auktionen, die bei Ketterer Kunst € 20,5 Millionen* ** realisierten. Insgesamt 38 Erlöse erreichten oder übertrafen die € 100.000-Marke. Der unangefochtene Star der Frühjahrssaison heißt Max Beckmann. Ein Sammler aus Baden- Württemberg bot mehr als das Doppelte der unteren Taxe und sicherte sich das Ölgemälde für den Erlös von € 1.687.500*.
Top 5
€ 1.687.500* Aufruf: € 750 .000 Los 237: Max Beckmann – Château d‘If
€ 900.000* Aufruf: € 500.000
Los 830 Georg Baselitz – Zwei halbe Kühe
€ 750.000* Aufruf: € 480.000
Los 842: Gerhard Richter – Rot-Blau-Gelb
€ 562.500* Aufruf: € 220.000
Los 202: Gabriele Münter – Berglandschaft
€ 462.500* Aufruf: € 80.000
Los 221: Ernst Ludwig Kirchner – Die Geliebte
“Ich bin mehr als zufrieden,” kommentiert Robert Ketterer seine Frühjahrsauktionen und dies nicht ohne Grund, denn schon die Kunst des 19. Jahrhunderts übertraf ihr Vorjahres- ergebnis bei rund 1,3 Millionen* um € 30%. “Das Resultat der Abteilung Wertvolle Bücher macht deutlich, dass unser Bestreben, die Auktion weiter zu verschlanken, der richtige Weg ist”, so der Firmenchef, denn mit dem Erlös von rund € 1,6 Millionen* liegt man hier auf Augenhöhe mit dem Frühjahrsergebnis 2016 – und das bei fast zwei Drittel weniger Losnummern. Einen starken Schlussakkord im ersten Halbjahr setzte nun die Kunst des 20./21. Jahrhunderts. Ketterer resümiert: “Mit dem Erlös von € 17,6 Millionen* für die Partie vom 8.-10. Juni können wir das hohe Niveau des Vorjahres bestätigen.”
Der thematische Fokus vom 8.-10. Juni lag auf folgenden Bereichen:
1. Klassische Moderne
2. Kunst nach 1945
3. Contemporary Art
zu 1. Klassische Moderne
An der Spitze dieser Abteilung steht neben dem Millionenerlös für Max Beckmanns „Château d‘If“ (Los 237) Gabriele Münters „Berglandschaft mit Haus“ (Los 202). Die schöne Arbeit aus den wichtigen Murnauer Jahren der Künstlerin verblieb nach einem langen Bietgefecht in Bayern. Ein im Saal anwesender Sammler verwies mit dem Erlös von € 562.500* die rege Konkurrenz vor allem aus dem süddeutschen Raum auf die Plätze. Gleich mit 17 Arbeiten war Hermann Max Pechstein vertreten, die fast ausnahmslos und oft mit enormen Steigerungen zugeschlagen werden konnten. Sehr beeindruckend war hier der Aufruf der Südseeschönheit „Ronmay“ (Los 226) für € 180.000. Nach längerem Hin und Her entschied ein Liebhaber aus Bayern diesen Wettstreit mit dem Erlös von € 450.000* für sich. Ein Faible für Küstenlandschaften dürfte der Sammler aus Baden-Württemberg haben, der bereits Beckmanns „Château d‘If“ erwarb, denn auch Pechsteins „Sommermorgen“ (Los 230) ging an ihn. Bei einem Erlös von 350.000* konnte vor allem der ebenfalls stark interessierte deutsche Handel nicht mehr mithalten.
Dafür fiel Heinrich Maria Davringhausens Ölgemälde „Krieg“ (Los 233), das er 1914 unmittelbar unter dem Eindruck des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges schuf, über die Vermittlung eines süddeutschen Händlers in ein bedeutendes amerikanisches Museum, das mit dem Erlös von € 287.500* Privatsammler aus Deutschland und der Schweiz überbot.
Ausgezeichnete Preise verbuchen auch 14 Arbeiten von Emil Nolde, an deren Spitze gleich drei Aquarelle im sechsstelligen Bereich reüssierten. Während die „Landschaft um Utenwarf (Wiedau- Niederung mit Hof Petersen)“ (Los 255) für den Erlös von € 237.500* in den norddeutschen Raum wanderte, wurden „Drei rote Tulpen“ (Los 263) für € 206.250* für gut das Dreifache ihres Aufrufpreises nach Nordrhein-Westfalen abgegeben. Die „Marschlandschaft (Wiedau-Niederung um Utenwarf)“ (Los 236) ging für den Erlös von € 162.500*, was einer guten Verdoppelung des Aufrufpreises entspricht, nach Baden-Württemberg.
Besonders bemerkenswert war im Bereich der Skulpturen das Ergebnis für „Nereide auf der Muschel“ (Los 254) von Fritz Klimsch. Ebenfalls aus Baden-Württemberg kam hier das gegen vehemente Konkurrenz siegreiche Gebot von € 206.250*. Die lebensgroße Plastik konnte damit ihren Aufrufpreis fast versiebenfachen.
Ein Garant für gute Auktionsergebnisse im Hause Ketterer ist Ernst Ludwig Kirchner. Insgesamt wurden 16 Werke des Aschaffenburgers mit guten und sehr guten Steigerungen weitergereicht. Angeführt werden sie von dem 1915 entstandenen Holzschnitt „Die Geliebte“ (Los 221), den ein Sammler aus Norddeutschland mit dem Erlös von € 462.500* honorierte. Damit hatte der Saal und die telefonisch zugeschaltete Konkurrenz aus dem Rest Deutschlands, den Niederlanden und aus New York das Nachsehen. Das einzige bekannte, von Kirchner handkolorierte Exemplar des ersten Druckzustandes ist Teil einer 36 Lose umfassenden hessischen Privatsammlung mit feinsten expressionistischen Werken, die allein fast € 800.000* einspielte. Qualität und Marktfrische dürften hier die entscheidenden Kriterien dafür gewesen sein, dass stattliche 72% der Objekte neue Eigentümer fanden - und dies bei ansehnlichen Steigerungen.
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12.06.2017Presse »
Nachbericht: 08.-10. Juni 2017 Klassische Moderne / NACH 1945 /Zeitgenössische Kunst