Dorotheum Wien
Aus prominenten Sammlungen in den Auktionen im April 2017: Bestimmt mit Bedeutung
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Presse25.04.2017
In der Auktion Gemälde Alter Meister nächste Woche sind Werke, denen man mit großer oder sogar bestimmter Sicherheit eine Provenienz aus berühmten Sammlungen zuschreiben kann vertreten.
Zum Beispiel das Bild von Jan van Goyen, das ursprünglich im Besitz der Zarin Katharina II. von Russland war. Zwei andere Stücke, von Jean-Michel Picart und Giacinto Gimignani, weisen mit großer Wahrscheinlichkeit auf bekannte Besitzer und Auftraggeber hin.
Jan Van Goyen, Eine Flusslandschaft mit der Utrechter Pelekussenpoort Dieses Werk befand sich ursprünglich im Besitz der Zarin Katharina II. von Russland (1729–1796).
Unglaublich charaktervoll und willensstark, hatte die Herrscherin außerdem eine große Liebe zur Kunst und besaß damit eine der bedeutendsten Kunstsammlungen ihrer Zeit, etwa denen des Duke de Choiseul, Antoine Crozat, Count von Brühl und Johann Gotzkowskys, gegründet für Friedrich II. von Preußen, gleich. Das Bild van Goyens übergab sie der Eremitage in Sankt Petersburg, deren Gründerin sie ist. Zur Zeit der Sowjetunion, 1932 wurde es in Berlin bei Ball & Graupe verkauft, eine gängige Maßnahme, wenn das Land Geld brauchte.
Jean Michel Picart, Stillleben mit Blumenkorb und Früchten
Bei Jean Michel Picarts „Stillleben mit Blumenkorb und Früchten“ könnte es sich um das von Guiffrey beschriebenem Bild im Inventar König Luwigs XIV. handeln.
Bekannt ist, dass Picart (1600–1682) mehrere Stillleben für Ludwig XIV. anfertigte und die Qualität und Besonderheit des Bildes aus der Auktion, lässt daran denken, dass es sich um eben eines der Bilder aus der royalen Sammlung der Schlösser in Versaille, Marly oder Chaville handelt.
In dem großartigen Bild des aus Antwerpen stammenden Künstlers zeigt sich seine Fähigkeit, jedes realistische Detail mit großer Genauigkeit darzustellen, von den kleinen Schönheitsfehlern der Pfirsichhaut und den welk gewordenen Blättern bis hin zu dem kostbaren über den Tisch gebreiteten Tuch und den Vorhängen im Hintergrund. Das Gemälde lässt zudem die für die flämische Bildtradition typische penible Detailfreude erkennen, gleichzeitig aber auch die im Paris Ludwigs XIV. herrschende Vorliebe für die üppige Natur. Picart wurde ob seiner Talente so sehr bewundert, dass Félibien ihn in die Liste der „Noms des peintres les plus celebres et les plus connus anciens at modernes“ (A. Felibien, Entretiens sur les vies et sur les ouvrages des plus excellents peintres anciens et modernes, Paris 1666–1668) aufnahm.
Giacinto Gimignani, Jakobs Begegnung mit Rahel und Laban
Dieses Gemälde zeigt Reste des Familienwappens der Rospigliosi auf dem Keilrahmen.
Die Rospigliosi stammten ursprünglich aus Pistoia in der Toskana und zählten, als Giulio Rospigliosi (1600–1669) 1667 Papst Clemens IX. wurde, zu den einflussreichsten Familien Italiens. Mit seinem Bruder Camillo (1601–1670) gründete er eine unheimlich umfangreiche Kunstsammlung für die Familienresidenten in Pistoia und Rom.
Der Künstler Giacinto Gimignani stammte auch aus Pistoia und die Familie Rospigliosi gab mehrere Bilder bei ihm in Auftrag.
Auktion: Gemälde Alter Meister 25. April 2017
Palais Dorotheum
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25.04.2017Presse »
AUKTIONSWOCHE APRIL 2017
Alte Meister Dienstag, 25. April 2017, 17 Uhr
Möbel, Skulpturen, Antiquitäten, Glas und Porzellan Mittwoch, 26. April 2017, 14 Uhr
Juwelen Donnerstag, 27. April 2017, 14 Uhr
Gemälde des 19. Jahrhunderts Donnerstag, 27. April 2017, 17 Uhr
Besichtigung ab Samstag, 15. April 2017
Ort Palais Dorotheum, Wien 1, Dorothergasse 17