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Fotokünstler Gursky schenkt bedeutendes Werk: „Tote Hosen II“ für Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
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Presse11.01.2017
Der international renommierte Fotokünstler Andreas Gursky hat der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf ein bedeutendes Werk geschenkt. Die großformatige Fotoarbeit „Tote Hosen II“ (2014), zu der die Idee während eines Konzertes der Düsseldorfer Punkband „Die Toten Hosen“ entstanden ist, zeigt die Bühne mit dem abstrahierten Reflex der Musiker auf einer riesigen LED-Wand. Das fast vier Meter breite und über zwei Meter hohe Bild war ein „Blickfang“ der vor kurzem in der NRW- Landesgalerie beendeten Gursky-Ausstellung: Es war wichtiges Bindeglied zwischen visuellen und auditiven Elementen in der von 70 000 Kunstfreunden besuchten Ausstellung, in die Gursky erstmals eine Soundinstallation des DJs und Techno- Musikers Richie Hawtin integriert hatte.
Es sei für ihn eine „besondere Ehre“, dass nun eine dritte seiner Fotoarbeiten in die hochkarätige Landessammlung mit ihrer einzigartigen Auswahl an Werken des 20. und 21. Jahrhunderts aufgenommen sei, sagte Gursky. „Aus einem intensiven inhaltlichen Diskurs mit der Kunstsammlung und ihrer mittlerweile nach Dresden gewechselten Direktorin Marion Ackermann ist die Ausstellung entstanden, die durch ihre thematische Festlegung einen besonderen Stellenwert in meinem Oeuvre einnimmt“, erklärte der 61- jährige Gursky, dessen Werke zu Rekordpreisen auf dem internationalen Kunstmarkt gehandelt werden. In der Schau „Andreas Gursky – nicht abstrakt“ hatte der Künstler mit teils nie zuvor gezeigten Werken die Möglichkeiten der Abstraktion in der Fotografie untersucht.
Eine besondere grafische Qualität und ein hoher Abstraktionsgrad zeichnet „Tote Hosen II“ aus: Zwar erscheinen bei dem großformatigen Motiv die weißen Strukturen auf schwarzem Grund fast wie Kreidespuren auf einer Schiefertafel, dennoch löst sich die Fotografie nicht vom Gegenstand. Diese Position nahe der Abstraktion macht die Schenkung Gurskys zu einer wichtigen Bereicherung der NRW-Landesgalerie.
Andreas Gursky hatte Mitte der 1990er Jahre die elektronische Musik für sich entdeckt und in der Folgezeit mehrfach die Technokultur als Bild-Inspiration zugelassen. Vielfach korrespondieren hierbei sich wiederholende Strukturen mit den elektronischen Rhythmen der Musik. Die Idee für das Motiv „Tote Hosen II“ ist nach den Angaben Gurskys spontan bei einem Besuch des Konzertes der mit ihm befreundeten Musiker entstanden, wobei der Künstler im Nachgang einzelne bildwirksame Momente unterschiedlicher Auftritte zu einer Gesamtkomposition verdichtet hat.
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