Archäologischen Erforschung der Steiermark
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Presse02.01.2017
Mit den beiden EU-Projekten „Paläolandschaft der Steiermark und ihre Biodiversität von der Urgeschichte bis zur Entdeckung der Neuen Welt“ (PalaeoDiversiStyria) und „Monumentallandschaften der Frühen Eisenzeit im Donaubecken“ (Iron-Age-Danube) startet die Archäologie-Abteilung des Universalmuseums Joanneum ins Jahr 2017. Die Investitionssumme in die beiden Projekte liegt bei 3,8 Millionen Euro – damit gelang es, die höchste Fördersumme für Forschungsprojekte in der Geschichte des Museums zu akquirieren.
„Monumentallandschaften der frühen Eisenzeit Im Donaubecken” (“Iron-Age-Danube”)
Am 1. Jänner 2017 fällt der Startschuss für das Flagship-Projekt „Iron-Age-Danube“. Es wird im Rahmen des „Interreg Danube Transnational Programme“ der EU mit EFRE-Mitteln in Höhe von € 2.169.200,00 (= 85 % des Gesamtprojektvolumens von rund € 2.552.000,00) gefördert.
In den nächsten 30 Monaten werden unter Federführung des Universalmuseums Joanneum elf Projektpartner und neun assoziierte Partner ein Netzwerk aufbauen, das sich über fünf Staaten – Slowakei, Ungarn, Kroatien, Slowenien und Österreich – erstreckt und das reiche archäologische Erbe der frühen Eisenzeit, das die Steiermark mit dem östlichen und südöstlichen Mitteleuropa verbindet, mit modernsten Methoden erforscht und zu einem spannenden neuen touristischen Produkt gestaltet. Die Aktivitäten des Projekts reichen von der Ausarbeitung einer internationalen Strategie zum überregionalen Schutz und zur nachhaltigen Nutzung von archäologischen Landschaften über archäologische Geländeforschung mit neuesten technischen Geräten im Rahmen von internationalen Grabungscamps bis zu neuen digitalen und analogen Angeboten für Touristen in den ausgewählten Mikroregionen Großklein (AT), Strettweg (AT), Százhalombatta (HU), Sütto (HU), Sopron (HU), Jalžabet (CRO), Kaptol (CRO), Poštela (SI) und Dolenjske Toplice (SI).
Die steirischen Partner – das Universalmuseum Joanneum und die Karl-Franzens Universität Graz, Institut für Archäologie – werden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie der Universität Wien und anderen internationalen Partnern das besonders reichhaltige archäologische Erbe der Steiermark in den Mittelpunkt rücken. In den Fokus gerückt werden die Fundstellen Großklein und Strettweg/Judenburg, aus denen mit der Maske aus dem Kröllkogel und dem weltberühmten Kultwagen von Strettweg die wichtigsten Objekte des Archäologiemuseums des Universalmuseums Joanneum stammen.
Als erster großer Projektmeilenstein wird im Juni 2017 in Großklein und in Judenburg ein internationales Forschungs- und Promotionscamp mit Wissenschaftlern/innen aus Kroatien, der Slowakei, Slowenien, Ungarn und Österreich stattfinden. Testfeld mit autochthonen Kulturpflanzenarten, Testfeld mit autochthonen Kulturpflanzenarten, Foto: Universalmuseum Joanneum „Paläolandschaft der Steiermark und ihre Biodiversität von der Urgeschichte bis zu Entdeckung der Neuen Welt“ („PaleoDiversiStyria“) Das Projekt „PaleoDiversiStyria“ begann bereits im Oktober 2016 und nutzt neue Erkenntnisse aus Archäologie und Archäobotanik, um das Verständnis für das archäologische Erbe und die landwirtschaftliche Tradition in der Südsteiermark und im nordöstlichen Slowenien zu fördern. Bis September 2019 werden folgende Maßnahmen durchgeführt: 1. Identifizierung ursprünglicher Pflanzensorten in archäologischen Kontexten, 2. Revitalisierung des Anbaus und Wiedernutzung von autochthonen Kulturpflanzenarten, 3. Entwicklung von landwirtschaftlichen Produkten für das touristische Angebot.
Ein wichtiger Meilenstein 2017 wird die erste Ernte der im Rahmen der archäologischen Forschungen identifizierten Paläopflanzen sein, die in den Botanischen Gärten kultiviert werden. Aus den Paläopflanzen werden im darauffolgenden Jahr Produkte für den Tourismus entwickelt. Das Projekt „PaleoDiversiStyria“ wird mit einem Betrag von € 1,222.725,16 Mio aus dem EU-Programm Interreg V-A Slowenien-Österreich 2014–2020 gefördert. Das Gesamtbudgetvolumen liegt bei € 1,320.853,13. Lead Partner des Projekts ist das Universalmuseum Joanneum. Die weiteren Projektpartner sind: Denkmalamt der Republik Slowenien, Karl-Franzens-Universität Graz (Institut für Pflanzenwissenschaften), Universität Maribor (Fakultät für Landwirtschaft und Biowissenschaften), Marktgemeinde Großklein und Gemeinde Hoče-Slivnica.
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