Tiroler Landesmuseen
HERBERT BRANDL SCHENKT DEM LAND TIROL EINES SEINER HAUPTWERKE
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Presse05.12.2016
INNSBRUCK. Der Künstler Herbert Brandl (*1959 in Graz) nimmt innerhalb der österreichischen Gegenwartsmalerei eine prägende Position ein. Nun hat er dem Land Tirol eines seiner Hauptwerke zum Geschenk gemacht: das großformatige Ölgemälde „Ohne Titel“ aus dem Jahr 2013. Es misst 3,16 x 4 Meter.
Heute, Samstag 3. Dezember 2016, fand die offizielle Übergabe des Kunstwerks im Beisein von Landesrätin Dr.in Beate Palfrader im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum statt. „Ich bin zu außerordentlichem Dank verpflichtet, dass das Land Tirol dieses beeindruckende Gemälde von Herbert Brandl erhält. Seine Teilnahme an der documenta IX in Kassel 1992, der Biennale di Venezia 2007 sowie seine Einzelausstellungen im Ausland zeugen von Brandls internationalen Präsenz“, zeigt sich Palfrader über die Schenkung, die über die Vermittlung der Galerie Elisabeth & Klaus Thoman zustande kam, erfreut.
Das Gemälde wird in der Modernen Galerie im 3. Obergeschoß des Ferdinandeum bis auf weiteres neben einem zweiten Werk des Künstlers, das vom Land Tirol 2007 angekauft wurde, präsentiert. PD Dr. Wolfgang Meighörner, Direktor der Tiroler Landesmuseen, hält fest: „Die beiden Bilder verdeutlichen die Bandbreite des Künstlers, die von abstrakten Farbfeldmalereien bis zu mächtigen Gebirgsbildern reicht. Ich freue mich sehr über diesen wertvollen Neuzugang“. In den Sammlungen der Tiroler Landesmuseen befinden sich neben diesen beiden Arbeiten fünf große Monotypien aus Brandls Serie „Berge und Landschaften“, die der Künstler 2012 dem Ferdinandeum als Geschenk überließ.
Brandl gilt als einer der Hauptvertreter der österreichischen „Neuen Wilden“, einer ausdrucksstarken malerischen Bewegung, die sich 1986 in der Ausstellung „Hacken im Eis“ in Bern und in Wien endgültig etablierte. Seine Bildinterpretationen reichen von pastosen Gemälden, die sich durch einen extremen Farbauftrag auszeichnen, bis hin zu schimmernden Licht- und Farbatmosphären. Sein malerisches Schaffen bewegt sich zwischen Abstraktem und Gegenständlichem. Brandl bevorzugt eine offene Malweise mit bewusst gesetzten Farbschlieren und deutlichen Pinselstrukturen. Im Vordergrund seiner Arbeit steht der Malakt selbst, der sich meist in energiegeladenen Farbexplosionen offenbart. Der Künstler lebt und arbeitet in Wien. Seit 2004 hat er eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf.
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