Sehr bedeutende protestantische Kirche in Rheinland-Pfalz
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie ist, und dank zweckgebundener Spenden die Innenrestaurierung der Dreifaltigkeitskirche in Speyer. Konkret stehen 35.000 Euro für die Konservierung und Restaurierung der Decken- und Emporengemälde zur Verfügung. Den Fördervertrag erhält Pfarrerin Christine Gölzer in diesen Tagen. Die Dreifaltigkeitskirche ist eines von über 150 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.

In der Speyerer Innenstadt befindet sich westlich des Doms die protestantische Dreifaltigkeitskirche, die nach der Zerstörung Speyers im pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 als erstes öffentliches Gebäude der Wiederaufbauphase von 1701 bis 1717 errichtet wurde. Baumeister war der Mannheimer Architekt Johann Peter Graber. Die spätbarocke Kirche, die nach dem Vorbild der Katharinenkirche in Frankfurt am Main gestaltet wurde, hat sich im Äußeren wie im Inneren nahezu unverändert bis heute erhalten.

Der Kirchenbau, ein geräumiger Saal mit Chor, ist nach Norden ausgerichtet. Die weitgespannte Decke aus flachbogigen hölzernen Kreuzrippengewölben ist mit gemalten Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testament verziert. Den Raum prägt an drei Seiten eine hölzerne Doppelempore mit bemalten Brüstungsfeldern.

Nach der Sanierung von Dach und Fassade vor wenigen Jahren restauriert die Kirchengemeinde mit ihrem Förderverein derzeit das Kircheninnere. Die Decken- und Emporenmalereien sind von einer dicken Schmutz- und Rußschicht überzogen. Teils sind die Malereien mit einem weißen Schleier verschmutzt, dem Bindemittel früherer Restaurierungen, das ausgeblüht ist. Daneben haben sich Leinwandstreifen über den Brettfugen gelöst. Die Arbeiten sollen bis zum 300jährigen Kirchenjubiläum Ende 2017 abgeschlossen sein.

Die Speyerer Dreifaltigkeitskirche zählt mit ihrer Ausstattung – dazu gehören Kanzel, Altar und Orgelprospekt – und Ausmalung zu den bedeutendsten Beispielen des protestantischen Kirchenbaus in Rheinland-Pfalz. Die Maßnahmen dienen nicht zuletzt auch der Substanzerhaltung des kirchlich und kulturell genutzten Gebäudes.