internationales Bietgefecht
Nachbericht Auktion "Alte Kunst" am 13. November 2015
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Presse13.11.2015
Der in einem Sonderkatalog präsentierte Nachlass des deutsch-amerikanischen Künstlers und ehemaligen Direktors der Münchner Kunstakademie Carl von Marr traf auf großes Interesse. Ein internationales Publikum bot bei den weiteren Höhepunkten der Auktion mit und bescherte herausragende Ergebnisse u.a. für Werke von Cornelis Springer, Otto Grashof und Emilie Preyer.
Der Nachlass aus der Villa Messerschmitt des deutsch-amerikanischen Künstlers Carl von Marr fand beim Publikum regen Zuspruch. Insbesondere die drei angebotenen Großformate erfüllten alle Erwartungen: das beeindruckende Gemälde "Der sinkende Tag" ging für 51.200 Euro an einen nordrheinwestfälischen Sammler, ebenso wie das Werk "Der Schritt der Zeit", das exemplarisch von Marrs Interesse an der antiken Mythologie zeigt, die er in großformatigen Allegorien zum Ausdruck bringt (Ergebnis: 25.600 Euro). Das sehr persönliche Werk "Der Maler", welches Marrs engen Freund und Künstlerkollegen Pius Ferdinand Messerschmitt zeigt, wechselte für 35.840 Euro in eine hessische Privatsammlung. Mit diesen Ergebnissen stellt Van Ham nun zwei der Top 5 Ergebnisse für Carl von Marr, sowie den europäischen Auktionsrekord für den Künstler mit dem Preis für das Gemälde "Der sinkende Tag".
Ein internationales Bietgefecht lieferten sich die Telefonbieter um Cornelis Springers "Die Sint Maartenskerk in Zaltbommel". Die Tafel von 1867 - deren Geschichte außergewöhnlich gut dokumentiert ist und die Springer rückseitig mit seiner Unterschrift und seinem Künstlersiegel authentifizierte - sicherte sich der britische Handel für insgesamt 172.800 Euro. Das feine "Stillleben mit Sektflöte" Emilie Preyers wechselt für 70.400 Euro in eine nordrheinwestfälische Privatsammlung. Es ist der deutsche Auktionsrekord für die gefragte Düsseldorfer Künstlerin.
Auf dem amerikanischen Kontinent entstand Otto Grashofs Gemälde "Brasilianische Landschaft bei Rio de Janeiro" und dorthin kehrt es nun auch zurück. Ein New Yorker Händler konnte sich gegen die Konkurrenz durchsetzen und ersteigerte dieses außergewöhnliche Werk, welches Grashof ausführlich in seinen Briefen erwähnte, für 121.600 Euro. Van Ham erzielte damit den internationalen Auktionsrekord für Otto Grashof. Die "Wilde Schlittenfahrt" des Malers Bodhan von Kleczynski, einem aus Polen stammenden Künstler, der im 19. Jahrhundert in München studierte und arbeitete, und bis heute in Sammlerkreisen höchst beliebt ist, kann nun ein polnischer Sammler für 21.760 Euro sein Eigen nennen.
In eine hessische Privatsammlung wechselt Charles Francois Daubigny Malerei "Bords de rivière, le Soir". Es war einst Teil der legendären Sammlung Gould und wurde bereits vor 1900 über Jahre im Metropolitan Museum in New York ausgestellt. Das herausragende Werk, das die reine Stimmung der Natur bei untergehender Sonne einfängt, war dem neuen Besitzer 35.840 Euro wert.
Bei den Alten Meistern überraschte ein Gemäldes eines Italienischen Meisters des 17. Jahrhunderts. Das "Fries mit Triumphzug im Hof eines Renaissanceschlosses" konnte seine Taxe von 2.500 Euro vervielfachen und landete bei einem Ergebnis von 32.000 Euro. Auch das aus dem Umkreis des Jan Fyt stammende Gemälde "Jagdhunde bedrängen Enten und Rohrdommeln an einem Weiher", mit den ausladenden Maßen von 173 x 247cm, kam bei den Kennern gut an und erzielte ein Ergebnis von 21.760 Euro.
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