Denkmalschutz
DSD fördert Terrazoböden und Portaltüren
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Presse26.06.2015
"Dank der großzügigen Unterstützung durch das Programm Städtebaulicher Denkmalschutz und durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnten wir einen weiteren Bauabschnitt in der St. Elisabeth-Kirche realisieren: der rechte Apsisturm wurde ergänzt, der alte Terrazzoboden im Eingangsbereich saniert und drei neue Portaltüren eingebaut", heißt es in der Einladung zu dem besonderen Gottesdienst am 180. Jahrestag der Kirchweihe von St. Elisabeth in Berlin-Mitte am Sonntag, den 28. Juni 2015 um 10.30 Uhr in der Invalidenstraße 3 in 10115 Berlin, bei dem die Cellistin Maria-Magdalena Wiesmaier und der Pianist Paul Mertens für die musikalische Umrahmung sorgen. Anwesend ist auch Wolfgang Degen vom Ortskuratorium Berlin der DSD. Die in Bonn ansässige Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat die Schinkelkirche in Berlin-Mitte seit 1991 dreizehn Mal unterstützt mit bislang insgesamt über 1,7 Millionen Euro. Die beiden jüngsten Verträge 2014 und 2015 dienten der Sicherung und Restaurierung des Terazzobodens im Foyer sowie der Herstellung und dem Einbau dreier zweiflügeliger Portaltüren nach historischen Vorbild.
Erbaut wurde die Elisabethkirche von 1832 bis 1835 von Karl Friedrich Schinkel. Sie gehört zu den ab 1828 geplanten Pfarrkirchen für die nördlichen Vororte von Berlin. Die Eingangsseite des nicht geosteten rechteckigen und einschiffigen Putzbaus zur Invalidenstraße hin schmückt eine eindrucksvolle Pfeilervorhalle mit offenem Giebelportikus. Im Tympanon findet sich ein Stuckmedaillon mit einem Christuskopf. Gleichfalls im antikisierenden Stil gestaltet, wird der Chor nach Norden mit einer Apsis zwischen zwei apsidialen Sakristeianbauten sowie zwei Ecktürmen eingefasst.
Die 1945 völlig ausgebrannte Kirche wurde erst nach 1991, nicht zuletzt mit erheblicher Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz schrittweise notgesichert und instandgesetzt. Seit der Notsicherung der Bauhülle, der Erneuerung des Dachs sowie der Instandsetzung der Außenhaut kann das Gebäude trotz weiterer Baumaßnahmen wieder genutzt werden.
In der Elisabethkirche finden in Verbindung mit dem jüngst restaurierten Gemeindehaus vom Kulturbüro Sophien vielfältige Veranstaltungen statt. Doch schränkt der ungeheizte Innenraum die vorhandenen Pläne ein. Ebenfalls kann der Nordostturm nicht genutzt werden.
Nachdem zuletzt der Schwerpunkt der Wiederherstellungsbemühungen beim Gemeindehaus lag, standen in den beiden vergangenen Jahren die Herstellung und der Einbau der drei zweiflügeligen Portaltüren der Hauptfassade nach historischem Vorbild im Blickpunkt sowie die Instandsetzung des Foyerbodens und des Treppenhauses im Nordostturm. Als letzte Maßnahmen sollen danach der Einbau von Heizung und Fußboden erfolgen.
Der Terrazzoboden war verschlissen und geschädigt. Die drei Portaltüren der Südseite gingen beim Brand der Kirche im Zweiten Weltkrieg verloren. Die Kirche wird dort seither nur provisorisch geschlossen.
Die St. Elisabethkirche gehört seit 1991 zu den über 160 Projekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Berlin fördern konnte.
Bonn, den 26. Juni 2015
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26.06.2015Presse »
Kirchweihe von St. Elisabeth in Berlin-Mitte am Sonntag, den 28. Juni 2015 um 10.30 Uhr in der Invalidenstraße 3 in 10115 Berlin