zeitgenössischen Kunst
Kunsthaus Zürich erhält Dauerleihgaben der Walter A. Bechtler-Stiftung
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Presse08.05.2015
Das Kunsthaus Zürich erhält 23 Werke der zeitgenössischen Kunst von der Walter A. Bechtler-Stiftung als Dauerleihgabe. Fünf davon sind ab sofort zu sehen: raumfüllende Installationen von Liam Gillick sowie von Fischli/Weiss und drei Skulpturen von Rebecca Warren. Die Kooperation ist langfristig angelegt und stärkt den Schwerpunkt der Kunst ab 1960, den das Kunsthaus insbesondere nach seiner Erweiterung vermehrt zur Geltung bringen wird.
AKTUELLE PRÄSENTATION: GILLICK, WARREN, FISCHLI/WEISS
Die auf 200 m2 präsentierte Installation «The Two Hundred and Twenty Second Floor» (2005) des britischen Künstlers Liam Gillick ist bis Anfang August zu sehen, Rebecca Warrens drei bemalte und filigrane Bronzeplastiken bis November und die feste Installation «Ohne Titel (Chamer Raum)» (1991) von Peter Fischli und David Weiss, die durch ein Fenster betrachtet werden kann, auf unbestimmte Zeit.
23 POSITIONEN VON 17 KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLERN
Mit der Sammlung des Kunsthauses, die mehrheitlich aus Schenkungen und privat finanzierten Ankäufen besteht, ergeben sich durch die Dauerleihgabe der Walter A. Bechtler-Stiftung langfristige Synergien. Im Kunsthaus vorhandene Positionen werden ergänzt und zu Gruppen ausgebaut: mit neueren und älteren Arbeiten können künstlerische Entwicklungen im Schaffen einer Künstlerin sichtbar gemacht werden – wie bei Rebecca Warren. Die raumfüllende Installtion «The Two Hundred and Twenty Second Floor» des hoch gehandelten Briten Liam Gillick, deren Erwerb sich das Kunsthaus heute kaum selber leisten könnte, nimmt elementare Gestaltungsmittel der Minimal Art auf. Mit grossen Schriftzügen, Metallkuben und den geometrischen Farbflächen, die er auf Wände und Boden ausbreitet, thematisiert Gillick aber besonders das Verhältnis von Arbeit und Leistung und den menschlichen Handlungs- und Gestaltungsraum innerhalb vorgespurten und obsolet gewordener Arbeitsprozesse. Damit verbindet sich sein sozialkritisches Werk mit Arbeiten jüngerer Künstler, die das Kunsthaus selber erworben hat.
Aktuell umfasst die Kooperation mit der Walter A. Bechtler-Stiftung 23 Positionen von 17 Künstlerinnen und Künstlern – darunter audiovisuelle Werke von Doug Aitken, Akram Zaatari und Tacita Dean, Installationen von Tobias Madison sowie je ein Bild und ein Objekt von Pamela Rosenkranz. Für die Jahre 2016 und 2017 sind weitere temporäre Accrochagen geplant.
WALTER A. BECHTLER-STIFTUNG
Die Walter A. Bechtler-Stiftung ist dem Kunsthaus Zürich seit ihrer Gründung 1955 durch den Zolliker Ingenieur Walter A. Bechtler (1905–1994) verbunden. Dem Kunstsammler Walter A. Bechtler, der zusammen mit seinem Bruder Hans Bechtler massgeblich an der Konstituierung und Verwaltung der Alberto Giacometti-Stiftung beteiligt gewesen war, ging es darum, wichtige zeitgenössische Skulpturen im öffentlichen Raum einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Zu diesem Zweck erwarb seine Stiftung Kunstwerke und bemühte sich darum, dass diese im Grossraum Zürich auf öffentlichem Grund aufgestellt werden konnten. In den letzten Jahren hat die Stiftung unter der Führung von Rudolf Bechtler und Thomas Bechtler den Fokus auf die Zusammenarbeit mit wichtigen schweizerischen Museen verlegt– nebst dem Kunsthaus Zürich mit dem Kunstmuseum St. Gallen, dem Aargauer Kunsthaus und dem Musée cantonal des Beaux-Arts in Lausanne. Auch unterstützt die Stiftung weltweit als Leihgeberin Ausstellungen und erwirbt weiterhin Werke der internationalen und schweizerischen zeitgenössischen Kunst. Die dem Kunsthaus zur Verfügung stehende Werkgruppe wird auch zukünftig in beidseitigem Einvernehmen erweitert.
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08.05.2015Presse »
Offen: Fr–So/Di 10–18 Uhr, Mi/Do 10–20 Uhr. Montags geschlossen.
Eintritt Sammlung: CHF 15.-/10.- reduziert und Gruppen. Bis 16 Jahre und mittwochs gratis.