Wirtschaftswunder
Joseph Beuys | Wirtschaftswert – Rote Grütze Pulver | 1976-1984
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Presse31.03.2015
Beuys’ vielzitierter Leitgedanke “Jeder Mensch ist ein Künstler” stellt das Fundament der von ihm propagierten Sozialen Plastik dar, die in einer Definition des erweiterten Kunstbegriffs mündet und sich durch die Vorstellung einer gesellschaftsverändernden Kunst auszeichnet.
Der Werkzyklus von Joseph Beuys, der unter dem Thema “Wirtschaftswerte” steht, wurde vor allem aufgrund der gleichnamigen Installation von 1980 bekannt. Hierbei wurden von Beuys abgepackte Lebensmittel seiner Zeit und Umgebung in einfachen Regalen präsentiert. Die minimalistisch ausgestatteten Regale, welche sich zudem in einer für Lebensmittelpräsentation atypisch düsteren Beleuchtung präsentieren, stellt sich als Gegenbild zu dem Überfluss von westlichen Supermärkten dar und kritisieren somit die Wegwerfgesellschaft und zeigen die Verschwendung überlebensnotwendiger Ressourcen, welche sich für Joseph Beuys auch in der menschlichen Kreativität und inneren Antriebsfähigkeit auszeichnen.
Bei dem vorgestellten Werk handelt es sich um “Wirtschaftswert – Rote Grütze Pulver” von 1976-1984, wohl hergestellt im “Konsum-Nährmittelwerk Erfurt – Betrieb der ausgezeichneten Qualitätsarbeit” der DDR. Das Objekt selbst weist eine Höhe von 14 cm und eine Breite von 10 cm auf. Gefasst ist der Beutel in einem Objektrahmen, dessen Maße 27 cm x 24 cm betragen. In einer Auflage von 8 Exemplaren erschienen, weist das Werk die Signatur des Künstlers entlang des oberen Beutelrands aus “Joseph Beuys 1 Wirtschaftswert”. Am 12. Mai 1921 in Krefeld geboren und am 23. Januar 1986 in Düsseldorf verstorben, ist Joseph Beuys nicht nur für das Rheinland einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts, sondern auch international renommiert und hochdotiert.
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