Hamburg
MKG setzt 2014 Erfolg mit über 225.000 Besuchern fort
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Presse20.01.2015
Museum steht für populäre, interessante und kritische Themen
Hamburg, 20. Januar 2015 – Mit über 225.000 Besuchern in 2014 setzt das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) seine erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre fort. Bei einem Durchschnittsalter von 45,6 Jahren hat sich das Publikum des Hauses noch einmal verjüngt. Damit liegt das MKG unter dem Mittelwert der norddeutschen Kunstmuseen mit 49 Jahren. Auch die vielfältigen Themen stoßen auf großes Interesse. Besucher und Medien bewerten das Haus als diskussionsfreudig, publikumsorientiert und offen für komplexe und kontroverse Fragen. Das MKG lotet seine Chancen und Möglichkeiten als Museum für angewandte Kunst aus und entwickelt immer wieder erfolgreiche Sonderausstellungen aus seinen Sammlungen wie zuletzt Mythos Chanel (43.000 Besucher) oder Krieg und Propaganda 14/18, in der sich 38.000 über die Rolle der Massenmedien im Ersten Weltkrieg und ihre Bedeutung für heute informieren. Besonders große überregionale Aufmerksamkeit erreicht die Ausstellung Raubkunst?, in der das MKG erstmals einen umfassenden Einblick in die Provenienzforschung zur eigenen Sammlung gibt. Die Schau Fette Beute wurde wegen des großen Interesses bis zum 8. Februar verlängert. Auch die zahlreichen Publikationen zu den Ausstellungen und das umfangreiche Buch zu den Sammlungen des MKG spiegeln das neue Profil des Hauses.
Museumsdirektorin Prof. Dr. Sabine Schulze: „ Unsere Sammlung ist ein Fundus, aus der wir immer wieder neue Themen von aktueller Bedeutung schöpfen können. Wir wollen zeitgemäße Fragen stellen, neugierig machen und Zugänge für die verschiedensten Besucher bieten. Auch in diesem Jahr freuen wir uns auf viele interessante Projekte.“ Gleich im Februar beginnt eine große Publikumsausstellung über die Bedeutung und Geschichte des Tattoo, die an den Erfolg der Mikroskulpturen von Willard Wigan in 2014 anknüpft. Nach der erfolgreichen Schau über die Modeikone Coco Chanel und den aktuell gezeigten Illustrationen in Bilder der Mode, greift das MKG mit Fast Fashion erneut ein kulturkritische Thema auf. Wie auch schon Endstation Meer (2013) beleuchtet die Ausstellung die negativen Seiten der Konsumgesellschaft und setzt sich mit den Schattenseiten der globalen Mode- und Textilindustrie auseinander.
Ein wichtiger Schwerpunkt in 2015 bleibt die intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Sammlung. Am 12. April stellt das MKG seine Sammlung islamischer Kunst in neuer Konzeption vor. Im Zusammenspiel mit zeitgenössischen Arbeiten zur muslimischen Kultur will die Neueinrichtung den Islam als kulturelle Größe und Weltreligion in seiner historischen, geografischen und sozialen Vielfalt erfahrbar machen. Damit schließt das MKG seine Reihe über Weltreligionen zur Förderung des interreligiösen Dialogs. Auch mit der Neupräsentation seiner Jugendstil-Sammlung und einer begleitenden Ausstellung ab 16. Oktober will das MKG einen neuen Zugang wagen. Die Präsentation erzählt von einer Epoche der Aufbrüche, von Reformbewegungen, Kulturpessimismus und früher Konsumkritik, die bemerkenswerte Parallelen zur Situation der heutigen Gesellschaft aufzeigt.
Dass Sammlungsobjekte auch gepflegt, restauriert und fachgerecht gelagert werden müssen, bleibt oft der Öffentlichkeit verborgen. 2015 Jahr kann das MKG dank großzügiger Unterstützer im Rahmen der Initiative Kunst auf Lager die Restaurierung empfindlicher historischer Foto-Objekte und die Einrichtung eines Depots realisieren. Auch der Beitrag des MKG zur diesjährigen Triennale der Photographie beschäftigt sich mit dem Sammeln und Teilen von fotografischen Bildern und der Bedeutung dieser Kulturpraktiken bis heute. Das Haus entwickelt sich stetig weiter. Die bauliche Entwicklung und die bisher so positiv aufgenommene inhaltliche Neuausrichtung des MKG werden durch die Wiederherstellung der Historischen Turnhalle im Herzen des Gebäudes fortgesetzt. Dieser zentrale Ort wird damit wieder zum Mittelpunkt der Kommunikation und Vermittlung und ist damit ein Symbol für die Öffnung des ganzen Hauses im Sinne einer einladenden, besucherorientierten Nutzung.
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