19. Kunstaukti
19. Kunstauktion - Nachbericht
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Presse18.03.2009
Ein abwechslungsreiches und mit einigen außergewöhnlichen Highlights versehenes Angebot sowie ein bietfreudiges Publikum im Saal und an den Telefonen prägten den Auktionssamstag am 14.03.2009.
Die erste Überraschung des Tages erfolgte bei dem Gemälde von Alexander Küster, das „Bauernmädchen mit Heurechen und Sichel". Im Katalog dem Künstler nur zugeschrieben, verbesserte es sich von 1.600 auf 5.000 Euro und geht in französischen Besitz über. Es ist davon auszugehen, daß es sich bei dem großformatigen Gemälde relativ sicher um ein eigenhändiges Werk des Künstlers handelt.
Erwartungsgemäß erregte das Gemälde „Liegender Tiger" von Josef Hegenbarth bereits im Vorfeld großes Interesse. Der Künstler, welcher nach dem 2. Weltkrieg keine Ölgemälde mehr schuf, hat auch in der Vorkriegszeit im Vergleich zu den Arbeiten auf Papier der Nachwelt wenig malerische Arbeiten hinterlassen. Nach Rücksprache mit dem Josef-Hegenbarth-Archiv handelte es sich bei der Raubkatze um ein um 1939 im Dresdner Zoo lebendes Exemplar, welches Hegenbarth auch als „Schreitenden Tiger" verewigte. Dieses Pendant befindet sich in der Sammlung des Hegenbarth-Archiv.
Der marktgerecht taxierte Aufruf von 7.500 Euro für die großformatige Arbeit lockte zahlreiche Interessenten und Sammler, der Hammer fiel erst bei 12.000 Euro und das Gemälde erfreut nun einen sächsischen Privatsammler.
Im Bereich der Arbeiten auf Papier sowohl des 19. als auch des 20. Jahrhunderts konnten ebenfalls schöne Steigerungen erzielt werden, exemplarisch sollen erwähnt werden: Curt Querners „Sitzende Bäuern in grauer Strickjacke (Herta Mickan)" erzielte 2.000 Euro (Aufruf 1.200 Euro), das Portrait „Bruno Cassirers" von Max Slevogt verbesserte sich von 150 Euro auf 600 Euro und Hans Theo Richters Kreidezeichnung „Windmühle und Ortsteil von Veege" steigerte sich ebenfalls auf 600 Euro bei einem Aufruf von 180 Euro.
Im Bereich des Kunsthandwerks erweckte die Majolika-Schale mit Neptun und Amor internationales Aufmerksamkeit. Wenngleich sich das Monogramm keiner eindeutigen Werkstatt zuordnen ließ, erkannten doch die Sammler den Wert dieses Urbineser Stückes aus der Zeit um 1570 und der Hammer fiel nach einem Aufruf von 5.000 Euro erst bei 9.400 Euro und geht nun in belgischen Besitz über.
Auch der Meissner Zitronenkorb des Großen Tafelaufsatzes für Heinrich Graf von Brühl, eine Kaendler- Ausformung der Pfeiferzeit wechselte den Besitzer, ohne Gegenwehr sicherte sich ein deutscher Sammler das außergewöhnliche Stück für gut taxierte 7.000 Euro.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Bietern und Einlieferern und verweisen auf unseren Nachverkauf, in welchem sicherlich noch spannende Objekte zu erhalten sind.
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