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Orgel

14 Reichsthaler, dazu ein bisserl "Tranckgeld"

Orgel

Die konstruktiven Fehler an der Johann-Conrad-Schöpf-Orgel in der evangelisch-lutherischen Marienkirche in Großheirath-Watzendorf im Landkreis Coburg, in deren Folge erhebliche technische und klangliche Probleme an dem wertvollen Instrument auftraten, sind beseitigt. Die volle Funktionsfähigkeit des Instruments aus den Jahren 1734 bzw. 1809 ist wiederhergestellt, wovon die Besucher sich nun überzeugen können. Die Kirchengemeinde mit Pfarrer Eckart Kollmer lädt zu einem Feiernachmittag am Samstag, den 21. Juli 2012 ab 15.00 Uhr ein mit PowerPoint-Präsentation zur Restaurierung, Kaffee und Kuchen und ab 16.00 Uhr Führungen in kleinen Gruppen. Um 19.00 Uhr beginnt ein feierlicher Gottesdienst, bei dem die Orgel dann auch musikalisch vorgestellt wird. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die die Restaurierung mit 20.000 Euro förderte, ist bei dem Fest durch ihren Ortskurator Kulmbach/Ober¬franken Uwe Franke vertreten.

Die heutige Marienkirche im Großheirather Ortsteil Watzendorf wurde zwischen 1729 und 1733 an der Stelle einer alten Wallfahrtskirche errichtet.

Gleich von Beginn an legte die Gemeinde Wert auf eine Orgel, die bereits 1734 in die Kirche kam. Das von Johann Conrad Schöpf geschaffene Instrument gehört "zu den denkmalpflegerisch herausragendsten Barockorgeln in Oberfranken", so das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege. Das Orgelprospekt ist auf der zweiten Westempore des Gotteshauses wirkungsvoll inszeniert. Die 14 klingenden Register des Instruments (7/4/3) verteilen sich auf zwei Manuale und ein Pedal. Vom bauzeitlichen Bestand hat sich ein außerordentlich hoher Prozentsatz erhalten, insbesondere was Technik und Klang, aber ebenso den historischen Pfeifenbestand anbelangt. Vor der Restaurierung fand man sogar auf dem Dachboden der Kirche das erhaltene Balggestell mit drei Balggefachen, was wesentliche Kenntnisse über die Windversorgung der Orgel in barocker Zeit ermöglichte.

Schöpf, dessen Orgel in Watzendorf als einziges von seinen Instrumenten erhalten ist, bekam für seine weithin bewunderte Arbeit 14 Reichsthaler, dazu ein bisserl "Tranckgeld". Die nun wieder in ihren Ursprungszustand zurückgeführte Orgel ist eines von über 200 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte. Dazu gehören auch Schloss Abenberg in Dürrenmungenau oder das Winter’sche Haus in Nördlingen.

Bonn, den 18. Juli 2012/Schi








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    Deutsche Stiftung Denkmalschutz