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Boitzenburg

12 Jahre Bautätigkeit enden am Sonntag

Boitzenburg

Der Berliner Bischof Markus Dröge feiert den Festgottesdienst in der St. Marienkirche in Boitzenburg

Turm, Dach und Fassade - an der Sanierung aller Bauteile der kunstgeschichtlich bedeutenden, das Ortsbild prägenden uckermärkischen Kirche St. Marien auf dem Berge in Boitzenburg mit einer wertvollen Innenausstattung hat sich die Deutsche Stiftung in den vergangenen Jahren beteiligt. Seit dem Jahr 2000 hat sie insgesamt über 320.000 Euro für die Arbeiten zur Verfügung gestellt. Nun feiert die Gemeinde am Sonntag, den 20. Mai 2012 um 14.00 Uhr mit einem Gottesdienst den Abschluss der dreizehnjährigen Wiederherstellung des Gotteshauses. Dr. Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, hält die Festpredigt.

Die Pfarrkirche "St. Marien auf dem Berge" liegt in der Mitte des Ortes Boitzenburg auf einer stolz "Kirchhügel" genannten Erhebung. Zusammen mit dem Schloss setzt das Gotteshaus mit dem 48 Meter hohen Turm den wichtigsten städtebaulichen Akzent. Der mehrfach veränderte Feldsteinbau stammt ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert. Eine erste bildliche Darstellung der Kirche ist ein Merian-Stich aus der Zeit um 1650. Darauf ist "ein das Dorf überragendes gotisches Bauwerk mit massivem, dreigliedrigen Wehrturm und hohem, spitzen Turmaufsatz zu sehen". Um 1700 wird der Chorschluss angebaut, zur selben Zeit entstanden die Fenster mit den farbigen Wappenscheiben.

Bis 1840 wurde die Saalkirche zu einer Kreuzkirche umgebaut. Die heutige Orgel stammt aus dem Jahr 1849 von dem Berliner Orgelbauer Karl August Buchholz. Damals erhöhte man auch den Turm um ein Geschoss und setzte ihm einen barocken Helm auf. Die Wetterfahne trägt die Inschrift "A.W.v.A. 1767". Zur gleichen Zeit errichtete man den südlichen Anbau, in dem sich die Patronatsloge befindet. Unter ihr befinden sich die Grabkammern der Familie von Arnim. Die Familie stattete die Kirche reich aus, da Boitzenburg ihr Hauptsitz war. Heute präsentiert sich der Bau in seiner barocken Fassung. Der Raum besticht durch seine Größe und seine Aufteilung.Der Berliner Bischof Markus Dröge feiert den Festgottesdienst in der St. Marienkirche in Boitzenburg

Wegen akuter Einsturzgefahr des Turmes musste seinerzeit das gesamte Gebiet um die Kirche gesperrt werden. Besonders marode war der Zustand der Holztragewerke, so dass sich der Turm bereits erkennbar in Richtung West geneigt hatte. Nach der Instandsetzung des Turmes 2000 und 2001 konnte 2003 die Dachinstandsetzung des Kirchenschiffs und im Anschluss die Sanierung der Decken erfolgen. 2009 folgten die Arbeiten am südlichen Anbau und die restlichen Fassadenarbeiten.

Die Dorfkirche in Boitzenburg ist eines von über 500 Projekten, die die 1985 gegründete private Denkmalschutz-Stiftung bisher dank individueller Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Brandenburg fördern konnte.

Bonn, den 16. Mai 2012/Schi








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    Deutsche Stiftung Denkmalschutz