Salzburg
Messe für Kunst und Antiquitäten 2011
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Messe16.04.2011 - 25.04.2011
Die schöne Prinzessin Salome hat die Künstler zu allen Zeiten inspiriert. Bevor sie heuer im Ap- ril, in der Vertonung von Richard Strauss die Salzburger Osterfestspielbühne betritt, ist sie also vermutlich bereits in den Räumen der Salzburger Residenz angekommen. Denn bei einer so großen Auswahl an prachtvollen Artefakten aus vielen Jahrhunderten, wie sie auf der Messe für Kunst und Antiquitäten zu erleben ist, wird wohl auch eine Salome ihren schönen Platz gefunden haben.
Mit ihrer 36. Ausgabe zeigt die Messe für Kunst und Antiquitäten in der Residenz als eines der kulturellen Highlights im österlichen Salzburg jedenfalls große Kontinuität. Ein heutzutage wertvoller Faktor, ebenso wie die Wertbeständigkeit erstklassiger Kunst, die sich dem internati- onalen Publikum in den prachtvollen Räumen der Salzburger Residenz bietet: Gemälde, Skulp- turen, Möbel, Design, Fotografie, Glas, Silber, Keramik, Schmuck, Uhren, Volkskunst, seltene wissenschaftliche Objekte und Teppiche aus allen Stilrichtungen und Epochen präsentieren die besten Kunsthändler Österreichs sowie ausgewählte internationale Aussteller in diesem Jahr von 16. bis 25. April.
So wie die selbstbewusste „Ausseer Jägerin“, die Anton Romako um 1877, auf einem Gemälde festhielt, und die man als eines der Prachtstücke bei Giese & Schweiger antrifft, können sich heuer auch Kunstfreunde in der Residenz auf die Jagd machen. Zu „erlegen“ gibt es Vieles und Vielfältiges. Etwa ein anatomisches Kuhmodell, dem man im Wissenschaftlichen Kabinett von Simon We- ber-Unger begegnen kann: Es stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, ist 50 Zenti- meter hoch, aus Papiermache und Gips, ist farbig gefasst und komplett zerlegbar. Weitere Tiere, drei Hasen, ein Hündchen und ein Papagei, tummeln sich bei der Galerie Metropol auf einem Stillleben mit Früchten, das Francisco Barrera (ca 1595 – 1657) zugeschrieben ist.
Passionierte Kunstsammler- und Jäger wird aber auch die Auswahl aus dem Wien um 1900 begeistern. Mit einem liegenden Halbakt von Klimt haben Wienerroither & Kohlbacher hier ein besonders schönes Exemplar im Programm. Ihr Highlight ist dann ein „Sitzender Halbakt“ von Egon Schiele, eine Gouache aus dem Jahr 1914. Mit einem „weiblichen Akt vor dem Spiegel“, gemalt um 1907 von Maximilian Kurzweil bietet Schütz Kunst & Antiquitäten das Werk eines weiteren Mitglieds der Wiener Secession an.
Während man ein prachtvolles Beispiel eines Vertreters der Münchner Secession bei Nöth aus Ansbach erstehen kann. Hier lächeln einen „Drei kleine Mädchen“ aus einem Gemälde von Lovis Corinth aus dem Jahr 1902 an. Nicht fehlen darf auf einer Salzburger Messe natürlich ein Werk von Anton Faistauer, so wie jene „Blumen in weißer Vase“ die bei Giese & Schweiger blühen. Ein weiterer Klassiker ist Al- fons Walde, der mit dem „Schwarzsee-Kitzbühel“ (Galerie bei der Albertina-Zetter) und einem „Dorfsommer“ (Kunsthandel Runge) Kunstjagdglück in alpinen Regionen verspricht. Ländliches Ambiente betritt man dann auch bei den Spezialisten für Bauernmöbel, Tazl Antiquitäten aus Weiz und Walter Moskat aus Wolfurt bei Bregenz.
Klassische österreichische Moderne findet man mit einer „Mühle in Pappelleiten bei Vorchdorf“ von Josef Dobrowsky (1936) auf dem Stand von Freller, mit Arbeiten von Artur Nikodem und Wilhelm Nicolaus Prachensky bei der Galerie Maier aus Innsbruck sowie einem Blick von Willy Eisenschitz auf den Dom von Saint-Sulpice bei Kunst & Antiquitäten Wimberger. International wird es bei dann bei der Galerie Française aus München, die mit Ölgemälden von Serge Polia- koff glänzt.
Mit Franz Sedlacek und seinen „Blüten und Insekten“ ist ein schönes Beispiel Neuer Sachlichkeit bei Schütz Kunst & Antiquitäten zu entdecken. Zeitgenössisches und Moderne aus Österreich wird mit Weiler und Anzinger bei der Galerie Thoman, mit Arnulf Rainer bei Richard Ruberl und einem farbenfrohen Hundertwasser bei Kovacek & Zetter gezeigt. Judith Walker präsentiert Arbeiten von Julian Opie und Andy Warhol ist traditionell bei der Galerie Budja bestens aufgeho- ben und auch die Galerie Weihergut bietet Kunst von und für Zeitgenossen.
Groß ist heuer das Angebot an Skulpturen, das von der Gotik bei Senger aus Bamberg mit einer Hl. Barbara um 1480 vom Ravensburger Meister Jacob Russ und einem Hl. Achatius aus Tirol aus der gleichen Zeit, über einen barocken Heiligen Florian des Mondseer Meisters J.M. Gug- genbichler, den Franke aus Bamberg anbietet, bis zu zwei monumentalen barocken Atlanten aus Zoglsdorfer Sandstein reicht, die den Stand von Schauer bewachen.
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