Miami Beach
Kewenig Galerie auf der Art Basel Miami Beach
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Messe06.12.2012 - 08.12.2012
Die elfte Ausgabe der Art Basel Miami Beach im sonnenverwöhnten Südflorida steht vor der Tür. Vom 6. bis 9. Dezember 2012 zeigt der Ableger der weltweit wichtigsten Schweizer Kunstmesse Art Basel auf dem amerikanischen Kontinent rund 260 internationale Galerien mit insgesamt mehr als 2000 Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts. Unter den hochkarätigen europäischen Ausstellern wie Guillermo de Osma aus Madrid, Eigen + Art aus Berlin, Bärbel Grässlin aus Frankfurt am Main, Yvon Lambert aus Paris, Hauser & Wirth aus Zürich, Xavier Hufkens aus Brüssel oder White Cube aus London, die sich mit den rund 120 Galerien vom amerikanischen Kontinent annähernd die Waage halten, wird auch die Kewenig Galerie in Miami wieder vor Ort sein und Sammlern wie Kunstaffinen ein abwechslungsreiches Programm an zeitgenössischer Kunst präsentieren (Art Basel Miami Beach, Stand F6). Mit der Ausnahme von 2011 stellt die Galerie seit 2007 auf der bedeutendsten Kunstmesse Nord!, Mittel! und Südamerikas aus, sie ist zudem regelmäßig auf der FIAC in Paris, der Art Basel, der ARCO Madrid und der Art Cologne vertreten.
Auf der diesjährigen Art Basel Miami Beach wird die Kewenig Galerie, deren Schwerpunkt auf Arte Povera, Konzeptkunst, Minimalismus und jüngeren Kunstströmungen liegt, wichtige Positionen aus dem Galerieprogramm wie Christian Boltanski, Jannis Kounellis, Ilya & Emilia Kabakov, Bertrand Lavier, Elger Esser und Imi Knoebel ebenso zeigen wie die aufstrebenden südamerikanischen Künstler Sandra Vásquez de la Horra (Chile) und Marcelo Viquez (Uruguay).
Christian Boltanski: Die Flüchtigkeit des Moments
In seinen Werken versucht Christian Boltanski, der im vergangenen Jahr den französischen Pavillon auf der 54. Biennale di Venezia bespielte, die Flüchtigkeit des Moments durch verschiedenartige Erinnerungsstücke einzufangen. In Miami wird seine Arbeit Monument von 1987 zu sehen sein, die das Schwarz!Weiß!Porträt eines Kindes zeigt, unter dem schachbrettartig rote und blaue Farbfeldfotografien altargleich angeordnet sind. Boltanski entdeckte das Porträt während einer seiner Reisen in die Heimatstadt der Familie seines jüdischen Vaters und verzerrte dessen Konturen durch extreme Vergrößerung als Verweis auf die Vergänglichkeit des Lebens. 2010 inszenierte der Franzose in der New Yorker Park Avenue Armory die gigantische Installation No Man’s Land aus 30 Tonnen gebrauchter Kleidung, die zuvor in ähnlicher Weise unter dem Titel Personnes im Grand Palais in Paris während der dritten Monumenta und später auch im Hangar Bicocca in Mailand zu sehen war.
KEWENIG GALERIE
Fiktion und Gesamtkunstwerk bei Ilya & Emilia Kabakov Einen wesentlichen Schwerpunkt der Messepräsentation nehmen zwei Arbeiten des ukrainischen Konzeptkünstlers Ilya Kabakov ein, der seit seiner Emigration im Jahre 1987 die Idee des Gesamtkunstwerks in zumeist raumgreifenden Installationen verfolgt. Seine Arbeit The Painting on an Easel (1998) zeigt ein altmeisterlich anmutendes Gemälde auf einer umgedrehten Staffelei im Stile von Kabakovs fiktivem künstlerischen Vorgänger Charles Rosenthal. Diesen rief der Künstler gemeinsam mit seiner Frau Emilia seit 1997 in einer aus über 90 Werken, fiktiven Briefen und Tagebucheinträgen bestehenden Gesamtinstallation ins Leben. Befremdlich wirkt auch die zweite Arbeit, eine monochrom blaue Leinwand mit dem Titel Der Himmel, das Meer...kleine Werkretrospektive (2004). In den weißen Ecken kombinierte der Künstler russische Namen mit Naturereignissen, die sich mit blauer Farbe darstellen lassen. Im Frühjahr 2012 widmete das Sprengel Museum in Hannover dem Künstler eine große Einzelausstellung mit dem Titel Eine Rückkehr zur Malerei.
Bertrand Lavier: Kunst vs. Wirklichkeit
Die Mechanismen zur Transformierung von Realität in Kunst stehen im Zentrum des Schaffens von Bertrand Lavier, dem derzeit eine große Retrospektive im Centre Pompidou in Paris gewidmet ist. In Malerei, Skulptur und Fotografie hinterfragt Lavier formalästhetische Kriterien ebenso wie die künstlerische Tätigkeit an sich. Arbeiten wie Prince (2011) und Oriental Blue Picasso (2005) zeichnen sich durch die Technik des pastosen Übermalens von Alltagsgegenständen aus, die der Franzose auf ironische Weise in Kunstgegenstände überführt.
Fokus Südamerika: Sandra Vásquez de la Horra und Marcelo Viquez Die junge Künstlergeneration Südamerikas ist durch Sandra Vásquez de la Horra (*1967, Chile) und Marcelo Viquez (*1971, Uruguay) vertreten. Das Werk der in Berlin lebenden Chilenin ist weltweit in zahlreichen internationalen Sammlungen wie der des Centre Pompidou in Paris oder der Sammlung Guerlain sowie aktuell auf der Biennale de São Paulo anzutreffen. In Miami ist eine Wandinstallation der Künstlerin zu sehen, die von ihrer eigentümlichen Technik zeugt: Vásquez de la Horra überzieht ihre Zeichnungen mit einer flüssigen Wachsschicht, wodurch die Oberflächen wie fragile Artefakte längst vergangener Zeiten anmuten. Marcelo Viquez widmet die Kewenig Galerie ein Zeichnungs!Kabinett. Seine Werke aus den Bereichen Malerei, Zeichnung, Skulptur und Videokunst sind in europäischen und kanadischen Privatsammlungen sowie in öffentlichen spanischen Sammlungen vertreten.
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