ART&ANTIQUE Residenzhof Sommer 2018
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Messe11.08.2018 - 19.08.2018
Ein Zelt verspicht Abenteuer! Jenes im Hof der Salzburger Residenz, das 2018 zum vierten Mal während der Festspielzeit aufgestellt wird, ganz besonders Aufregendes in Sachen Kunst, Antiquitäten und Design. Von 11. bis 19. August findet die ART&ANTIQUE Residenzhof als feiner, exquisiter und nicht nur unter Kennern geschätzter Kunstevent statt. Zehn ausgewählte Aussteller aus Österreich und Deutschland bitten dafür zum smarten Kunstgipfeltreffen im klimatisierten Zelt, das man nicht versäumen sollte.
AUSSTELLER 2018
CHRISTOPH BACHER ARCHÄOLOGIE ANCIENT ART, Wien
BRENSKE GALLERY – DR. STEFAN BRENSKE, München
GALERIE FRANÇAISE – GÉRARD SCHNEIDER, München
ANTIQUITÄTEN KUNSTHANDEL FRELLER, Linz
KOLHAMMER & MAHRINGER FINE ARTS, Wien
LILLY’S CONTEMPORARY ART EXCLUSIVE ANTIQUES, Wien
PINTAR SCHMUCK UND SILBER DES 20. JAHRHUNDERTS, Salzburg
RUNGE KUNSTHANDEL, Eferding
SCHÜTZ KUNST & ANTIQUITÄTEN, Wien / SCHÜTZ KUNST & ANTIQUITÄTEN CHINESE DEPARTMENT, Wien
KUNSTHAUS WIESINGER, Wels
Wohltäterinnen und Gottesmütter
In Salzburg mit seinen vielen Kirchen und dem prächtigen Dom, nur ein paar Schritte von der Residenz entfernt, macht sich christliche Kunst prächtig.
Zweimal hat die heilige Elisabeth ihren Auftritt bei Runge Kunsthandel. Die im 13. Jahrhundert in Ungarn geborene Königstochter gilt bis heute als Sinnbild tätiger Wohltäterschaft. Sie wird als Patronin etwa der Witwen und Waisen, der Bettler, der Kranken, der unschuldig Verfolgten und Notleidenden, der Bäcker, Sozialarbeiter und Spitzenklöpplerinnen verehrt. Als Statue, die der Meister des Schongauer Altärchens in Passau um 1490, 122 cm hoch, aus Lindenholz geschnitzt hat, und die in der originalen Fassung erhalten ist, reist sie aus Linz in die Festspielstadt. Ein zweites Mal wirkt sie mit einem ihrer Attribute, dem Löffel, neben ihren Kolleginnen Magdalena und Afra. Auf einer 39,5 x 62 cm großen Predella, einem Altar-Sockel aus Nadelholz, die ein Meister der Gotik um 1470 in Konstanz gemalt hat.
Wie die Orthodoxie ihre Heiligen verehrt, lässt sich ideal beim Spezialisten für Ikonen, Stefan Brenske, und in der Koje seiner Brenske Gallery studieren. Hier sieht man in diesem Sommer neben anderen die Gottesmutter flankiert von Johannes dem Täufer und der Hl. Katharina in einer veneto-kretischen Arbeit aus dem frühen 16. Jahrhundert (26 x 31 cm). Das seltene Thema der Vaterschaft greift dann eine Ikone aus Russland, aus dem 18. Jahrhundert auf. Sie zeigt Gott Vater und darunter klein seinen Sohn.
Kunst-Stoff Marmor, Bronze und Aluminium
Die Antike heißt das spannende Reiseziel bei Christoph Bacher Archäologie Ancient Art. Sie ist einmal männlich und einmal martialisch. So blickt dem Interessierten von Heute ein stolzer Republikaner aus der Zeit um 50 vor Christus als monumentaler Kopf aus Marmor, 43 cm hoch, in die Augen. Sein Haar ist dicht und kurz, seine Augen schauen wach und entschlossen unter dicken Lidern hervor. Darunter erkannt man Augenringe, die genauso wie die Stirn und die seitlichen Augenfalten ein etwas fortgeschrittenes Alter des Noblen vermuten lassen. Der am Hals gebrochene Kopf war einst wohl Teil einer überlebensgroßen Marmorstatue eines prominenten Bürgers des spätrepublikanischen Roms. Früher, zwischen dem 6. und 5. Jahrhundert vor Christus, und in Griechenland, wurde ein Bronze-Helm geschmiedet. Er ist das Exempel eines frühen archaischen Helms des chalkidischen Typus, der in der gesamten griechischen Welt von etwa 500 v. Chr. bis in die Zeit Alexander des Großen in Verwendung war.
Solchem Kriegsgerät möchte man gerne mit in zartem Bleistiftstrich dargestellter Weiblichkeit antworten, so wie es das Kunsthaus Wiesinger mit einer „Stehenden Figur nach links sehend“,1900, von Gustav Klimt vorstellt. Bei der 45,2 x 35,2 cm großen Skizze handelt es sich vermutlich um eine Studie zum Bildnis von Rose Rosthorn-Friedmann. Dass Bronze nicht nur zum Waffenschmieden dient, beweist Robert Metzkes mit einer weiblichen Skulptur, die den Titel „Narde“ trägt. Der Meister für lebensgroße Plastiken aus Bronze und Terrakotta hat das Stück 1996 gegossen (I/VII). Schwerkraft und Anatomie überwindet dann gänzlich Dan Reisners männliche Figur „Uplifting“, 2017 aus Aluminium und Pigment geschaffen.
Kunst-Ausblicke in die Welt
Klassische Moderne kommt bei einem internationalen Festspielpublikum, wie es der Sommer nach Salzburg lockt, jederzeit prächtig an. Karel Appel (1921-2006), Mitbegründer der Künstlergruppe CoBrA, dessen kunterbunte „Zauberflöten“-Bühnenbilder auch im Großen Festspielhaus einst entzückt haben, wird von Kolhammer & Mahringer Fine Arts gezeigt: „Petrified Fores“ heißt sein Gemälde von 1961, in Mischtechnik auf festem Papier, 90 x 120 cm, gemalt.
Auch Gérard Schneider aus München präsentiert sich mit seiner Galerie Française traditionell mit klangvollen Namen der internationalen Klassischen Moderne. Größen wie Serge Poliakoff, Gabriele Münter oder Pablo Picasso zählen zum Stammrepertoire. Aber auch Künstler wie Marino Marini, der vor allem als Bildhauer aber auch als feinsinniger Grafiker berühmt wurde. Mensch und Pferd waren ihm ein lebenslanges Thema. Das zeigt auch die Arbeit „Giocolieri e cavallo“, 1952, in Tempera und Gouache auf Papier und Leinwand, 62 x 42,6 cm groß.
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11.08.2018 - 19.08.2018Messe »
ART&ANTIQUE Residenzhof Salzburg
11. bis 19. August 2018
täglich 11 - 19 Uhr
Der Eintritt ist frei.