Design Messe
Ausstellerportraits der blickfang München 2015
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Messe13.03.2015 - 15.03.2015
130 Möbel-, Mode und Schmuckdesigner werden auf zweiten blickfang München persönlich ihre Entwürfe präsentieren und verkaufen.
Wie entstehen Ideen für Schmuck? Für extravagante, filigrane, überbordende Schmuckstücke wie die von Freystil? „Ich sauge den ganzen Tag Inspirationen auf“, sagt Sigrid Frey. „Und wenn ich dann an Schmuckstücken arbeite, ist alles im Fluss.“ Darum denkt sie auch nicht in Kollektionen, sondern lässt Schmuckstücke einfach entstehen. Und niemals würde man anhand der Entwürfe erraten, dass Sigrid eigentlich studierte Betriebswirtin ist. Seit 2007 beschäftigt sie sich intensiv mit Schmuck, 2011 gründete sie ihr eigenes Label. Das Gespür für Trends und Formen, gepaart mit Wirtschaftswissen, hilft ihr seitdem zu wachsen. Da sie die Ideen im Alltag findet – in Blättern, Lichtspielen, auf der Straße – schöpft sie aus einem reichen Ideenfundus. „Meine Ideen reichen für zwei Leben.“ Gewissermaßen führt sie die schon heute: als nüchterne Businessfrau und überbordende Kreative in einem. freystil.at
Achtung, fertig, träumen
Marga van Oers setzt Flausen in den Kopf. Gemeinsam mit Judith Beek gründete sie Story Tiles, um ihre kleinen, detailverliebten Geschichten auf traditionelle, holländische Kachelmotive aus dem 16. Jahrhundert zu bringen. Leuchtende Farben und verschobene Größenverhältnisse bieten Platz für Faszination und bringen Geschichten in unsere Zimmer. Ob Old Dutch StoryTiles, Modern StoryTiles oder StoryWood, die Variante auf Holz, es wird nicht langweilig sich in die kleinen Quadrate hinein zu träumen. storytiles.nl
Wenn schon, denn schon.
Auf der blickfang verkaufen vorrangig professionelle Designer ihre Entwürfe – aber auch der ein oder andere Quereinsteiger. Etwa Jonas Schroeder, Gründer des Möbellabels Joval. Mit seinem ursprünglichen Job als Unternehmensberater verdiente Jonas gut und kam um die Welt. Mit Joval hingegen kann Jonas jedoch seine Liebe zum Handwerk ausleben – und heimst Designpreise wie den angesehenen Interior Innovation Award für sein faltbares Regal „Rebar“ ein. Jovals Erfolg kommt natürlich nicht ganz von ungefähr.
Neben dem unternehmerischen Wissen und einem ausgeprägten Stilgespür holte sich Jonas beim blickfang Designworkshop 2013 Feedback vom blickfang Kurator des Jahres Sebastian Wrong, dem dezeen- Chefredakteur Marcus Fairs und anderen Mentoren ein. Wie man an Jonas sehen kann, ist das Leben als Kreativschaffender durchaus ein Abenteuer – aber keines, in das man unvorbereitet starten muss. joval.de
Sanfter Schmuck
Persien: Allein der verheißungsvolle Name weckt die Assoziation an überbordend ornamentale Formen. Ganz anders ist jedoch der Schmuck, den die Halbiranerin Monir Kienzl auf der blickfang Hamburg verkaufen wird. Unter ihrem Label Monir Jewellery fertigt und vertreibt sie handgemachte Schmuckstücke. Allesamt bestehen sie, zumindest im Kern, aus Monirs Lieblingsmaterial 925er Sterlingsilber. Manchmal sind sie allerdings hauchdünn mit 24-karätigem Gold beschichtet oder mit einer schwarzen Oxidationsschicht überzogen. Denn der Schmuck von Monir vereint europäische Zurückhaltung mit arabischem Sinn für Details. monir-jewellery.com
Come with the sea
Anna Badur geht mit offenen Augen durch die Welt. Und versteht es, was sie sieht einzufangen: Etwa die Brandung an der Nordseeküste, von der sie stammt. Für ihre „Drawn by nature“-Textilserie ließ sie etwa blaue Pigmente vom rauen Wind auf Tücher wehen, sodass zufällige, kraftvolle Muster entstehen. Die Porzellanschale „Ebbe“ oder die Tapetenserie „Stirring Seas“ hingegen reflektieren hingegen das Kommen und Gehen des Wassers. Aber nicht nur für die Natur hat Anna ein feines Auge, sondern auch für Materialeigenschaften. So gießt sie beispielsweise aus Beton spiegelglatte Sitzpolster für ihre „Concrete Benches“, die federeicht und filigran wirken. Nun geht Anna Badur mit der blickfang auf Tour: Das dänische Möbellabel Fritz Hansen, das zukünftig die blickfang Lounges gemütlich ausstatten wird, hat sie eingeladen, an allen sieben blickfang Standorten von Wien bis Basel ihre Entwürfe zu zeigen. annabadur.de
Mehrwert
Heutzutage ist weithin bekannt, dass es sich im Ausland günstiger produzieren lässt – doch nur selten hat man die Möglichkeit, zu entscheiden, aus welchem Land man ein Produkt beziehen möchte und welchen Aufpreis man für lokale Produktion zu zahlen bereit ist. Das Rucksack-Label Indiz, das auf der blickfang Basel seine Premiere feierte, macht die produktionsbedingten Kostenunterschiede transparent. So kann man das Modell Jonas aus philippinischer Produktion für 350 CHF (ca. 310 Euro) erwerben, die in der Schweiz gefertigte, individuell anpassbare Variante kostet hingegen 850 CHF (ca. 750 Euro). „Natürlich schluckt man zunächst bei dem Preis“, sagt Label-Mitbegründer Andri Werlen, „aber wenn man sich vor Augen führt, wie viel ein hochwertiger und in Europa gefertigter Pullover kostet, und bedenkt, dass Rucksäcke sehr viel komplizierter zu nähen sind, gleicht sich der Preis wieder aus.“ Wert sind die Rucksäcke ihren Preis übrigens unabhängig von der Produktion, denn sie sind extrem gut durchdacht. In bester form-follows-function- Manier lässt sich das Modell Jonas über die ganze Länge öffnen und so leichter bepacken; Reißverschlüsse an der Seite bieten einen unkomplizierten Schnellzugriff auf den Inhalt oder auf eine kleine Tasche, um Handy und Portemonnaie zu verstauen. Wer möchte, kann zudem das Standardmodell um Hüft- und Brustgurt ergänzen. indiz.ch
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