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Ulrich Rückrie

Ulrich Rückriem 40 Bodenreliefs, 3. Variation 2009

Ulrich Rückrie

Das Werk ist eine große Hommage an den Architekten Mies van der Rohe und an den Bau der Neuen Nationalgalerie. Vierzig quadratische Steine, deren Maße sich von den Bodenplatten der Architektur ableiten, hat Ulrich Rückriem schachbrettartig in der ansonsten gänzlich frei gelassenen Halle des Museums ausgelegt.

Auf den ersten Blick ist die „Ausstellung" kaum zu erkennen. Und doch handelt es sich bei der Installation um einen folgenschweren Eingriff, der zum Beispiel ein freies Flanieren im Raum nicht mehr zulässt. Die Steine fungieren als bewusste Störungen, die den Blick nach unten auf das Fundament des „gläsernen Tempels" lenken, die horizontale Anlage des Gebäudes betonen. Mit der natürlichen Beschaffenheit der Steine setzt Rückriem der Strenge von Mies zugleich eine spielerische Note entgegen, die bei den wellig aufgebrochenen Oberflächen der Reliefs fast landschaftliche Züge annimmt. Die Installation zählt zu den bedeutendsten Werken des Künstlers überhaupt und wurde 1998 zum ersten Mal gezeigt. Seitdem wird die Arbeit in leichten Variationen immer wieder vorgestellt, diesmal bis zum 26. April 2009 in der „3. Variation 2009".

Parallel zu den Bodenreliefs werden im Untergeschoß der Neuen Nationalgalerie erstmals zeichnerische „Figurationen" zu sehen sein, mit denen sich der Bildhauer Rückriem in den letzten Jahren verstärkt beschäftigt hat.

Diese zeichnerischen Übersetzungen lassen sich als weiterführende Überlegungen zum Prinzip von Teilung oder Zusammensetzung begreifen, also zu Fragen, die bei den blockartigen, oft mehrfach unterteilten Werken des Künstlers immer schon eine zentrale Rolle gespielt haben.

Die „Figurationen" sind dabei von den „40 Bodenreliefs" abgeleitet: aus dem schachbrettartigen Prinzip der Aufstellung hat Rückriem geometrische Elemente entwickelt, bei denen die Räumlichkeit streng übersetzt ist in ein radikales Spiel aus „Punkt, Linien und Flächen". Damit verbunden ist eine innere Distanz. Denn für die grafische Ausführung der „Figurationen" ist die Mitwirkung des Künstlers am Ende gar nicht mehr nötig. Die jeweiligen Formen ergeben sich ganz aus dem vorgegebenen System.

„Ich wollte die Starrheit, das martialisch militärische Aufmarschieren von Volumen im Raum aufbrechen! Die Aufstellung meiner Skulpturen im Raum sollte nach Zufall aussehen, aber dennoch einer inneren Ordnung folgen.

Der Zufall kam mir zu Hilfe, als ich beim Schachspielen das Schachspiel als Lösung meines Problems erkannte, insbesondere das sogenannte „Damenproblem" mit seinen 94 Möglichkeiten, das ich für meine Zwecke um das „Turmproblem" mit seinen unzählbar vielen Variationen erweiterte."

Ulrich Rückriem im Oktober 2004

Figurationen (Punkt, Linien, Flächen) 2007 - 2009

Ausstellung vom 19. März - 26. April 2009

Neue Nationalgalerie, Potsdamer Straße 50, 10785 Berlin-Tiergarten

Geöffnet: Di, Mi, Fr 10 - 18 Uhr; Do 10 - 22 Uhr; Sa, So 11 - 18 Uhr

Erneut ist in der Neuen Nationalgalerie jenes Werk zu sehen, mit dem

Ulrich Rückriem als Bildhauer weit über Berlin hinaus berühmt geworden

ist: die Installation der „40 Bodenreliefs".

Eröffnung am Mittwoch, dem 18. März 2009, um 20 Uhr

Es sprechen: Udo Kittelmann, Direktor der Nationalgalerie

Joachim Jäger, Kommissarischer Leiter der Neuen Nationalgalerie


Ausstellung






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