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Toulouse Lautr

Toulouse Lautrec Der intime Blick

Toulouse Lautr

Die Landesgalerie präsentiert im Rahmen von Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas die europäische Künstlerpersönlichkeit Henri de Toulouse-Lautrec. Mit dieser zweifachen Betonung von Europa im Kontext eines konkreten Ausstellungsprojektes verknüpfen die Oberösterreichischen Landesmuseen mehrere Hinweise auf das Zustandekommen der Ausstellung und auf die Grundüberlegungen des kuratorischen Konzeptes. Im Sinne des Ausstellungstitels fällt der »intime Blick« Henri de Toulouse-Lautrecs auf eine Bildwelt, der in ihrer formalen und ikonografischen Umsetzung einerseits eine Schlüsselfunktion für die Etablierung der modernen Kunst am Ende des 19. Jahrhunderts in Europa zukommt.

Henri de Toulouse-Lautrec, La clownesse assise

In diesem zeitlichen Umfeld und im Kontext der Metropole Paris vermittelt der Künstler andererseits auch ein gesellschaftliches Bild, das sowohl den Glanz als auch die Hybridität der Belle Epoque zu erkennen gibt.

1901 im Alter von knapp 37 Jahren verstorben, repräsentiert Toulouse-Lautrec als Mensch und Künstler durch seine adelige Abstammung, seine gesundheitlichen und körperlichen Einschränkungen und seine Lebensführung selbst die Brüchigkeit einer Zeit, die seine Existenz und sein von akademischen Traditionen weitgehend gelöstes künstlerisches Werk bestimmte. In Toulouse-Lautrecs Œuvre treffen vom Pariser Nachtleben dynamisierte Bildkonzepte auf behutsame Beobachtung von Menschen und subtil erfasste Momentaufnahmen des gesellschaftlichen Lebens. Eben dieser Spannung gilt das kuratorische Interesse der nunmehrigen Ausstellung. Sie verdeutlicht dabei vor allem den Aspekt der Authentizität eines Werks, das von Frankreich ausgehend international reüssierte und durch die konkrete Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte als ein besonders signifikanter Beitrag des europäischen Künstlers zur Weltkunst bezeichnet werden kann.

Henri de Toulouse-Lautrec, La troupe de Mademoiselle Églantine

Der räumliche Ablauf ist nach Themen gegliedert und widmet sich Aspekten wie dem frühen adeligen Landleben, Familie und Freunden sowie dem Leben in der Großstadt. Dort spielen dann Frauen und Vergnügungen eine zentrale Rolle, denen sich Toulouse Lautrec beispielsweise in dem herausragenden Mappenwerk „Elles" widmete. Selbstverständlich werden auch zahlreiche seiner Plakate gezeigt, mit denen er die Farb-Lithografie revolutionierte und die ihn so überaus populär machten.

Das Jahr 2009 erlaubt für das Linzer Projekt noch eine zweite zeitliche Anmerkung: Die Ausstellungsrealisierung erfolgt genau 100 Jahre nach der ersten monografischen Präsentation von Henri de Toulouse-Lautrecs Werken in Österreich. Die Ausstellung der Galerie Miethke fand 1909 in Wien statt und übte nachhaltigen Einfluss auf Künstler wie etwa Egon Schiele und Gustav Klimt aus. Auf diese Thematik wird im Gotischen Zimmer der Landesgalerie eingegangen. Zu jener Zeit erlebte auch das Werk des seit Jahrzehnten mit den Oberösterreichischen Landesmuseen verbundenen Künstlers Alfred Kubin wichtige Anerkennung und Wertschätzung. So entstand die Idee, beide Künstlerpersönlichkeiten ins Zentrum eines institutionellen Dialoges zwischen dem Musée Toulouse-Lautrec in Albi und der Landesgalerie Linz am Oberösterreichischen Landesmuseum zu stellen. Auf die Ausstellung in Linz folgend, ist eine Ausstellung mit Arbeiten von Alfred Kubin in Albi geplant.

Ausstellungsansicht, Oberösterreichische Landesmuseen A. Bruckböck

Gleichzeitig konzipiert die Landesgalerie schon 2009 und parallel zur Ausstellung von Henri de Toulouse-Lautrec eine eigene Präsentation zum Frauenbild bei Kubin im Kubin-Kabinett und ermöglicht dadurch einen bislang einmaligen Vergleich zweier Œuvres.

Durch das großzügige Entgegenkommen des Musée Toulouse-Lautrec in Albi und die kollegiale Zusammenarbeit mit seiner Direktorin Danièle Devynck kann die Landesgalerie den gemeinsam mit Alain Tapié ausgearbeiteten kuratorischen Ansatz des intimen Blicks von und auf Toulouse-Lautrec mit signifikanten Beispielen und in der angestrebten thematischen Differenziertheit vorstellen. Wesentliche Beobachtungen wurden zudem durch Werke aus privaten und öffentlichen Sammlungen in Belgien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Großbritannien, der Schweiz, den Vereinigten Staaten von Amerika sowie den Niederlanden möglich.

Ausstellung im 2. Stock der Landesgalerie Linz

am Oberösterreichischen Landesmuseum

Eine Kooperation der Oberösterreichischen Landesmuseen mit Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas und mit dem Musée Toulouse-Lautrec in Albi.

Öffnungszeiten Überschrift Rahmen rechts

Di, Mi, Fr 9.00 - 18.00 Uhr, Do 9.00 - 21.00 Uhr,


Ausstellung






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  • Henri de Toulouse-Lautrec, Le jeune Routy à Céleyran, 1882, Öl auf Leinwand,      61 x 50 cm, © Musée Toulouse-Lautrec, Albi, France
    Henri de Toulouse-Lautrec, Le jeune Routy à Céleyran, 1882, Öl auf Leinwand, 61 x 50 cm, © Musée Toulouse-Lautrec, Albi, France
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