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Fördervertrag

Schloss Unterschwaningen im Landkreis Ansbach

Fördervertrag

Holger Bierbaum, Ortskurator Fränkische Stadtbaumeister der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt am Montag, den 14. Januar 2013 um 11.00 Uhr einen Fördervertrag über 107.000 Euro. Das Dokument für die Wiederherstellung zweier Scheunen des Schlosses Unterschwaningen im Landkreis Ansbach nimmt im Beisein von Friedrich Müller von der Lotto-Bezirksstelle Ansbach Bürgermeister Friedrich Walter im Rathaus, Hauptstraße 11 in Unterschwaningen entgegen. Die in Unterschwaningen in Angriff genommenen Arbeiten werden auch vom Land und der Bayerischen Landesstiftung mit erheblichen Mitteln unterstützt. Von der einstigen Anlage sind nurmehr vier Eckpavillons vom Barockschloss und die Wirtschaftsbauten erhalten, die sich um fünf Höfe gruppieren. Doch auch sie machen das repräsentative Bauensemble von seltener Geschlossenheit eindrucksvoll erlebbar. Die Wiederherstellung soll die Errichtung eines Gemeindezentrums ermöglichen, das später um ein Jugendzentrum und schließlich eine Mosterei mit Museum erweitert werden soll. Zur Stärkung ihres für die Städtebauförderung notwendigen Eigenanteils ist die Gemeinde jedoch auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

Die heute noch erhaltene Schlossanlage prägt mit der gegenüberliegenden Markgrafenkirche das Ortsbild von Unterschwaningen. Ein umfangreicher Baukomplex entstand bereits 1613 für den ansässigen Ortsadel, der 1630 in den Besitz der Markgrafen von Ansbach überging. Markgraf Wilhelm Friedrich schenkte das Anwesen seiner Frau Christine Charlotte zur Geburt des Stammhalters. Sie ließ die Bauten von 1713 bis 1719 durch Johann Wilhelm und Carl Friedrich Zocha zu einer ausgedehnten Anlage mit zweigeschossigen, von Mansarddächern gedeckten Pavillons modernisieren. Auch ihre Schwiegertochter Friederike Louise erhielt Unterschwaningen nach der Geburt eines Thronfolgers zum Geschenk. Die preußische Königstochter beauftragte 1733 Leopoldo Retti mit der Erweiterung des um fünf Innenhöfe angelegten Baus, zu dem fortan eine an einen Kanal stoßende Gartenanlage im französischen Stil gehörte.

Ab 1806 verkaufte das Königreich Bayern als neuer Eigentümer einzelne Teile der Anlage an Privatleute, die den eigentlichen Schlossbau abzubrechen begannen und im Bereich des ehemaligen Marstalls Wohnungen erbauten. Die in öffentlicher Hand verbliebenen Bereiche des Marstalls wurden als Brauerei, Getreidespeicher und Beschälstation genutzt, um 1900 auch als Volksschule und Kindergarten. Das Amtshaus wurde zum Forst-, später zum Gasthaus. Die ehemaligen Ökonomiegebäude liegen mit ihrer ehemaligen Rückseite, der langgestreckten Westfront, an der Durchfahrtstraße, und bilden nach Osten hin durch Flügelbauten die fünf Höfe. Historische Treppenanlagen und Türen sind vor allem im ehemaligen Amtshaus erhalten geblieben.

Das Schloss in Unterschwaningen ist eines von über 220 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalstiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Bonn, den 10. Janaur 2013/Schi








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