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Aus den Schatzkammern der Goethe-Universität

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FILME
Zur Ausstellung sind insgesamt 41 Filme entstanden von Sophia Edschmid und Philipp Kehm mit Musik von Nicolas Gebbe, die die spannenden Forschungen der letzten 100 Jahre lebendig lassen werden. Sie erlauben dem Betrachter einen humorvollen Blick über die Schulter der Wissenschaftler in ihre aktuellsten Untersuchungen und hinter die Kulissen der Universität. Die DVD mit allen Filmen ist dem Katalog beigegeben.

Ein Teaser zur Ausstellung sehen Sie auf dem Youtube der Goethe-Universität (youtube.com/user/goetheuniversität).

PLATTFORM (www.uni-frankfurt.de/sammlungen)
An einem Terminal ist die neue Online-Plattform abrufbar, die von der Studiengruppe „sammeln, ordnen, darstellen“ im Rahmen von Lehrveranstaltungen am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt wurde. Im Mittelpunkt der Plattform, die stetig erweitert wird, stehen anschaulich geschriebene Objekterzählungen von Studierenden.

KATALOG
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen mit Beiträgen von 400 Seiten, 500 farbigen und s/w Abbildungen, sowie einer DVD mit den 41 Filmen zum Preis von 20 Euro.

STATEMENTS
Universitätspräsident Professor Werner Müller-Esterl, der die Ausstellung zusammen mit dem Stifter und Mäzen Carlo Giersch am 15. Oktober im MUSEUM GIERSCH der Öffentlichkeit vorstellte, sprach von einer einzigartigen Möglichkeit, historische wie aktuelle Forschungsarbeiten der Goethe-Universität auf neue Weise zu entdecken und zu erleben.

„Als Universität, die sich das Motto „Wissenschaft für die Gesellschaft“ auf die Fahnen geschrieben hat, möchten wir die Faszination und die Attraktivität von Wissenschaft vor Augen führen. Die Ausstellung ist daher viel mehr als eine reine Dokumentation. Sie stellt auf ästhetisch und inhaltlich ansprechende Weise Verbindungen her zwischen den Erlebniswelten von Menschen und ausgewählten Objekten der wissenschaftlichen Arbeiten. Damit bauen wir eine Brücke zu unserer Gesellschaft. Ich hoffe, dass viele Menschen aus Frankfurt, Hessen und Deutschland in den nächsten Monaten diese Begeisterung fühlen und mit uns teilen können. Ich bin Carlo Giersch und seiner Frau Karin dankbar, dass sie diese Ausstellung zum 100jährigen Jubiläum der Goethe-Universität in ihrem Hause möglich gemacht haben. Sie stellen nicht nur ihr Museum zur Verfügung, sondern haben darüber hinaus auch einen Großteil der Ausstellungskosten zusammen mit anderen Stiftern übernommen.“

Senator eh. Carlo Giersch hob hervor, dass die Intimität des MUSEUM GIERSCH, das am Sachsenhäuser Mainufer in einer alten Villa residiert, einen hervorragenden Rahmen bietet für diese ambitionierte Schau: „In den letzten Jahren hat unser Museum immer wieder außergewöhnliche Ausstellungen gezeigt. Eine Ausstellung jedoch, bei der die Grenzen zwischen Wissenschaft und Kunst aufgehoben werden, hat es in dieser Form bisher weder hier noch anderswo in Deutschland gegeben. Wir betreten damit also Neuland. Darauf bin ich stolz. Mich hat dieses Konzept von vornherein so überzeugt, ja fasziniert, dass meine Frau Karin und ich sich daran gern auch mit erheblichen Eigenmitteln beteiligt und zudem weitere Mittel von Unternehmen und Persönlichkeiten aus der Frankfurter Stadt-Gesellschaft eingeworben haben.“

Ausstellungsmacherin Dr. Charlotte Trümpler schilderte welch ungeheure Faszination diese vielfältigen Objekte in den Sammlungen auf sie ausübten: „Es war wirklich wie ein Ausgraben, Schicht für Schicht legte man in den Sammlungsräumen, Depots, Archiven, Kellern, Dachböden und Büros die unglaublichsten Dinge frei. Die Geschichten, die hinter den Objekten stehen erzählen von Menschen, die dank einer unermesslichen Neugier, einem enormen Willen und einer Besessenheit, den Dingen auf den Grund zu gehen und Neues zu entwickeln, die Forschungen der letzten 100 Jahre bahnbrechend vorangebracht haben und die unglaublichsten Dinge entdeckt haben.“

DIE THEMEN DER AUSSTELLUNG

1) Neugier
Bildnis von Ludwig Edinger beim Sezieren eines Gehirns. Gemälde von Lovis Corinth, 1907
Blick nach Innen, Blick in die Ferne: Gehirne, Tierschnitte, gezüchtete Salzkristalle, Tagebücher über die Kxoé-Buschleute, Studie von Theodor W. Adorno zum Betriebsklima.

2) Glaube
Biblia, Die Heilige Schrift, Germantown 1743. Erste in einer europäischen Sprache übersetzte Bibel in Amerika.

Götter, Occulta, Rituale: Nordische Götter, Zeusdarstellungen, Geisterkunde, rituell zerschlagene Terrakotten aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. aus Syrien, Magische Felsbilder.

3) Köpfe
Doppelporträt von Max und Maidon Horkheimer, Clara Quien 1971

Memoria, Rekonstruierte Gesichter, konservierte Gesichter: Porträt von Johann Wolfgang Goethe, Daguerreotypie von Arthur Schopenhauer, Rekonstruktionen vom Homo erectus, Gesichtspräparate.

4) Idealbild
Torso der Aphrodite, Gipsabguss nach einem Original des 3. Jahrhunderts v. Chr. Die ideale Frau, der ideale Körper, der typisierte Mensch: Lara Croft, Barbie, orthopädisches Stützkorsett, Lexikon der Schönheit, Glasnegativ eines „Negermädchens“ aus dem Nachlass des Rassenhygienikers der NS-Zeit Ottmar Freiherr von Verschuer, Sammelalben mit Völkerschauserien.

5) Wanderung
Statuenkopf aus der ehemaligen Sammlung des China-Instituts, Holz, Ming- Dynastie (1368 – 1644)

Objekte reisen, Objekte ziehen um, Zukunft ungewiss: Koffer aus Tomatendosen aus Syrien, Aggressiver Krebs aus Japan, Fotografien von Kunstwerken auf den Campi der Universität, Wachsmoulagen, Präparate von Vogelgehirnen

6) Bewegung
Zander Widerstandsgerät, Fitnessgerät zur Stärkung der Rückenmuskulatur, 1900






  • 19.10.2014 - 08.02.2015
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    Museum Giersch »

    Dienstag–Mittwoch 12:00–19:00 Uhr
    Donnerstag 12:00–21:00 Uhr
    Freitag–Sonntag 10:00–18:00 Uhr
    Montag geschlossen
    Sonderöffnungszeiten nach Vereinbarung

    Erwachsene 5,00€ ermäßigt 3,00€
    Kinder unter 12 Jahren, Studenten und Schulklassen
    haben freien Eintritt.



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  • Ludwig Edinger beim Sezieren eines Gehirns, Lovis Corinth, 1907, Historisches Museum Frankfurt, Foto: Horst Ziegenfusz
    Ludwig Edinger beim Sezieren eines Gehirns, Lovis Corinth, 1907, Historisches Museum Frankfurt, Foto: Horst Ziegenfusz
    Museum Giersch
  • Raum Idealbild, Die ideale Frau. Foto: Uwe Dettmar, Copyright: Marketing und Kommunikation, Goethe-Universität
    Raum Idealbild, Die ideale Frau. Foto: Uwe Dettmar, Copyright: Marketing und Kommunikation, Goethe-Universität
    Museum Giersch
  • Evronot (Jüdische Kalenderregeln), 16./17. Jahrhundert, Abteilung Handschriften und Inkunabeln – Universitätsbibliothek Johann Christan Senckenberg, Foto: Tom Stern, Copyright: Marketing und Kommunikation, Goethe-Universität
    Evronot (Jüdische Kalenderregeln), 16./17. Jahrhundert, Abteilung Handschriften und Inkunabeln – Universitätsbibliothek Johann Christan Senckenberg, Foto: Tom Stern, Copyright: Marketing und Kommunikation, Goethe-Universität
    Museum Giersch