Rubens
SAMSON UND DELILAH IN DEN FÜRSTLICHEN SAMMLUNGEN
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Ausstellung29.02.2008 - 25.05.2008
Dass Verkäufe manchmal auch andere Gründe haben als Geschmacksfragen, musste die Rubens-Sammlung der Fürstlichen Familie in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg erfahren: Nachdem der Grossteil des Fürstlichen Vermögens in den Wirren des Krieges und dessen „Nachwehen" verloren gegangen war, bildeten die Fürstlichen Sammlungen das einzige Kapital, auf das zurückgegriffen werden konnte. Auch Bilder von Rubens mussten in dieser Situation den Weg des Verkaufs gehen. In der National Gallery of Canada in Ontario landete 1956 auf diese Weise die Grablegung Christi, eine Kopie des Bildes von Caravaggio. Auch sie war 1710 durch Johann Adam Andreas I. von Liechtenstein bei den Händlern Forchoudt erworben worden. An die National Gallery in Washington ging ein weiteres wichtiges Werk von Rubens, das antikisierende Doppelporträt von Tiberius und Agrippina, das in der Bankgasse mit den Söhnen von Rubens in einem Saal hing. Auch dieses Bild war von Johann Adam Andreas I. angekauft worden. Hält man sich diese Verluste vor Augen, kann man erst ermessen, welch grandiose Rubens-Galerie im Wesentlichen von nur einer Generation zusammen getragen
worden war, deren Kern - später durch weitere Werke ergänzt - heute wieder im LIECHTENSTEIN MUSEUM in Wien präsentiert wird.
ANKÄUFE DER LETZTEN JAHRE
Alle Fürst Johann Adam Andreas I. nachfolgenden Fürsten konnten nur mehr kleinere Beiträge zu diesem Sammlungsblock leisten. Fürst Joseph Wenzel von Liechtenstein (1696-1772) erwarb den Heiligen Franziskus vor dem Gekreuzigten, Fürst Alois I. von Liechtenstein 1805 das meisterhafte Porträt des Jan Vermoelen. Die Landschaft mit Bäuerinnen und Kühen schliesslich war ein Sammlungszugang unter Fürst Johann I. (1880), gekauft im gleichen Jahr also, in dem Samson und Delilah aus der Galerie verstossen und in die Auktion in Paris gegeben worden war. Dem heute regierenden Fürsten Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein (geb. 1945) ist es gelungen, die wirtschaftliche Struktur des Fürstenhauses mittlerweile so weit zu festigen, dass die Tradition des Kunstkaufs wieder aufgenommen werden konnte und bis heute fortgesetzt wird - erfreulicherweise auch mit Bildern von Rubens. Hans Adam II.
erwarb 1977 das Modello zu Mars und Rhea Sylvia; vier weitere Gemälde konnten bis heute den Bestand an Rubens-Werken in der Fürstlichen Galerie ganz wesentlich erweitern: 1997 Die Bekehrung des Saulus zum Paulus als wichtiges Frühwerk, 1999 Die Jagd des Meleager und der Atalante sowie Die Jagd der Diana, 2002 folgte schliesslich Christus als Sieger über Tod und Sünde.
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