SAMMLUNG RUDOL
SAMMLUNG RUDOLF UND UTE SCHARPFF
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Ausstellung19.02.2011 - 01.05.2011
Für Museen wird der Austausch mit privaten Sammlern immer wichtiger. Eine neue Ausstellungsreihe im Kunstmuseum möchte in Zukunft das Engagement die- ser Förderer sichtbar werden lassen. Den Anfang machen Ute und Rudolf Scharpff, die seit über 50 Jahren sammeln und sich in den 1960er Jahren zunächst auf die Nouveaux Réalistes konzentrierten. Heute umfasst ihre Sammlung Arbei- ten der Gruppe Zero sowie deutsche und amerikanische Malerei der Gegenwart. Darunter befinden sich Werke von namhaften Künstlern wie Yves Klein, Lucio Fon- tana, Piero Manzoni, Franz Ackermann, André Butzer, Albert Oehlen, Neo Rauch, Christopher Wool und Jeff Koons. Das Interesse von Ute und Rudolf Scharpff gilt insbesondere jungen Künstlern, die mit ihren Werken die Gegenwart kritisch re- flektieren. Für die Ausstellung im Kunstmuseum haben Scharpffs einen außerge- wöhnlichen Schwerpunkt ihrer über fünf Jahrzehnte währenden Sammlertätigkeit gewählt: New Yorker Graffiti-Kunst der 1980er Jahre.
Damals reiste Rudolf Scharpff öfter in die amerikanische Metropole und traf auf eine Subkultur im Um- bruch. Anti-Graffiti-Kampagnen seitens der Stadt zwangen die Künstler, nach neuen Medien für ihre Schriftzüge und Bilder zu suchen. So konnte Rudolf Scharpff Pioniere der Graffiti-Kunst wie Phase 2, Mico, Futura 2000 und Rammell- zee dafür gewinnen, auf großformatigen Leinwänden zu arbeiten. An diesen Wer- ken der Graffiti-Künstler interessierte das Stuttgarter Sammlerehepaar vor allem die »unmittelbaren Ausdrucksformen einer geradezu aktionistischen Kunst«. Die im Kunstmuseum gezeigten Arbeiten geben ein lebendiges Bild der damaligen New Yorker Sprayer-Szene und spiegeln heute noch aktuelle Probleme der amerikani- schen Gesellschaft wider.