Poesie des Aqu
Poesie des Aquarells
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Ausstellung26.02.2010 - 24.05.2010
Verborgene Schätze des Leopold Museum
Unter den rund 5.700 Kunstwerken der Sammlung Leopold befinden sich etwa tausend Aquarelle. Die Blätter dürfen aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit nur selten ausgestellt werden. Zahlreiche Kunstwerke waren seit der Eröffnung des Leopold Museum im Jahr 2001 noch nie zu sehen. Aus Anlass des bevorstehenden 85. Geburtstags von Professor Dr. Rudolf Leopold, der gemeinsam mit seiner Gattin Dr. Elisabeth Leopold das Leopold Museum gegründet hat, stellt das Museum im Rahmen einer Sonderausstellung eine Auswahl von rund 150 der kostbarsten Aquarelle der Öffentlichkeit vor.
Die von Frau Dr. Elisabeth Leopold persönlich getroffene Auswahl beginnt bei den Werken des Wiener Aquarellisten Rudolf von Alt, von denen die Sammlung Leopold eine Fülle ausgezeichneter Blätter besitzt. Ausgehend von weiteren Vertretern des Wiener Biedermeier, wie Carl Schindler und Thomas Ender, beleuchtet die Ausstellung die Aquarellkunst des 19. Jahrhundert bis zu den Künstlern des Stimmungsimpressionismus, unter denen etwa Marie Egner und Eduard Zetsche ganz vorzügliche Aquarelle geschaffen haben. Die Zeit des Wiener Jugendstils und jene des frühen Expressionismus um 1910 ist mit Glanzstücken von Egon Schiele und Alfred Kubin vertreten. In den Jahrzehnten nach 1918 waren es vor allem Ludwig Heinrich Jungnickel, Herbert Boeckl, Oskar Laske, Wilhelm Thöny, Josef Dobrowsky und August Rieger, die im Aquarell Vorzügliches geschaffen haben. Auch nach 1945 haben sich Künstler, wie Gustav Hessing, Kurt Absolon oder Karl Stark, schwerpunktmäßig der Kunst des Aquarells und der Gouache gewidmet und einen bedeutenden Beitrag zu dieser Kunstform geleistet.
Die Ausstellung gewährt einen Einblick in zweihundert Jahre Malerei in Österreich. Gerade das Aquarell mit seiner charakteristischen Technik des flüssigen, auf nassem Papier entwickelten Farbauftrags stellte für die Künstler stets eine große Herausforderung dar, die höchste Meisterschaft und Spontaneität abverlangte. Künstler wie Rudolf von Alt entwickelten hierin eine Virtuosität, die unerreicht bleiben sollte. Die Transparenz und Zartheit des Aquarells ringt auch dem heutigen Betrachter größte Bewunderung ab und vermittelt in ihrer Zeitlosigkeit eine hohes Maß an Stimmung und Poesie.
Mag. Klaus Pokorny
presse@leopoldmuseum.org
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26.02.2010 - 24.05.2010