Unsere heutigen Vorstellungen vom „Orient“ gehen auf eine lange abendländische Bildtradition zurück. Thema dieses Parcours durch die Sammlung der Kunsthalle sind jene Bilder, die sich europäische Künstler vom „Orient“ gemacht haben. Dabei zeigt sich recht schnell, dass es das Bild des „Orients“ nicht gibt. Vielmehr sind die Gemälde, Graphiken und Videoinstallationen Ausdruck der historischen Situation, in der sie entstanden sind. So reisten beispielsweise nach dem Ägyptenfeldzug Napoleons 1798 vermehrt Künstler in die islamisch geprägten Länder. Doch ihre Bilder zeigen in den wenigsten Fällen die Realität vor Ort. Vielmehr geben sie Aufschluss über die europäischen Phantasien einer als exotisch empfundenen Welt.

Zum Parcours findet ein Begleitprogramm statt: eine Filmreihe im Metropolis-Kino, eine Lesung mit Najem Wali in Kooperation mit dem Goethe-Institut Hamburg und spezifische Themenrundgänge zu Literatur und Kunst.