Im August wird im Schloss Caputh eine besonders leuchtende Gouache im Rahmen der Präsentation „Gantz magnifique“ ausgestellt, die einen aus Südostasien stammenden und durch seine prächtige Färbung besonders schönen Königsparadiesvogel zeigt.

Der Besitz und die Zurschaustellung von kostbaren und exotischen Dingen gehörten für einen barocken Herrscher wie den preußischen König Friedrich I. zu den wichtigsten Symbolen, um seinen hohen Status, seine Macht und seinen Wohlstand zu demonstrieren. Begehrt waren nicht nur edle und teure Materialien wie Perlen, Schildpatt oder Elfenbein, sondern auch fremdländische Tiere. In Menagerien, Kunst- und Wunderkammern waren sie zu bestaunen. Vogelhäuser gab es in den königlichen Gärten von Oranienburg und Ruhleben sowie in Charlottenburg. Vermutlich hat der Hofmaler van Royen den hier dargestellten Königsparadiesvogel an einem dieser Orte gesehen und „porträtiert“. Diese Art gehört zu den farbenprächtigen Paradiesvögeln Neuguineas.

Die Gouache wird vorgestellt von Claudia Sommer, Sammlungskustodin der SPSG.