Kunst Keramik
Max Laeuger - Gesamt.Kunst.Werk.
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Ausstellung28.06.2014 - 05.10.2014
Anlässlich seines 150. Geburtstags am 30.09.2014 zeigt das Badische Landesmuseum eine Ausstellung des Gesamtwerkes Max Laeugers. Er gilt als der bedeutendste badische Universalkünstler des 20. Jahrhunderts. Sein Werk umfasst Keramik, Grafik, Gärten, Architektur, Möbel und Glasfenster, aber auch Stickereien, Tapeten und Linoleumböden.
Keramik bildet den Schwerpunkt in Laeugers Werk. Die Gefäße und Baukeramiken der Prof. Laeuger’schen Kunst-Töpfereien Kandern (1897–1914) zählen zu den bedeutendsten Leistungen der europäischen Jugendstilkeramik. Mit seinen Fliesenbildern, Reliefs und Plastiken der eigenen Karlsruher Werkstatt aus den 1920er bis in die 1940er Jahre überwand der weltberühmte Keramiker erstmals in der modernen deutschen Keramik vollständig die Grenze zur Plastik und Malerei. Laeuger gilt als der Altmeister der deutschen Kunstkeramik und zugleich als ihr Erneuerer.
Auch als Grafiker, Architekt und Gartenarchitekt setzte Laeuger Maßstäbe. Seine Plakate zählen zu den ersten des deutschen Jugendstils. Mit seinen architektonischen Gärten setzte sich Laeuger an die Spitze der modernen Gartengestaltung in Deutschland. Stellvertretend dafür steht die Gönner-Anlage in Baden-Baden, der besterhaltene öffentliche Jugendstil-Garten in Deutschland.
Laeugers künstlerischer Ansatz war völkerverbindend. Durch den Besuch der Académie Julian in Paris, durch die Übernahme von Aufträgen in Belfort und Paris, aber auch in Basel, Baden, Meggen, Seewis und Weggis in der Schweiz half Laeuger entscheidend mit, die Gebiete rechts und links des Rheins zu einem zusammengehörigen Kulturraum zu verbinden. Für ihn gab es keine nationale Kunst. Er war davon überzeugt, dass die Kunst weltweit ähnlichen Prinzipien gehorcht. Vor allem aber in der persischen Kultur sah er sein Ideal eines materialgerechten Umgangs mit Keramik verwirklicht.
Mit ca. 350 Exponaten beleuchtet die Ausstellung ab Juni 2014 alle Facetten des Werkes von Max Laeuger. Sie zeigt aber auch, wie der sensible Künstler Keramik, Grafik, Architektur etc. aufeinander abstimmte und auf diese Weise ein Gesamtkunstwerk von seltener Harmonie und künstlerischer Durchdringung schuf.
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28.06.2014 - 05.10.2014
Di–So, Feiertage 10–18 Uhr
Eintritt: 8 € / erm. 6 €, Schloss Karlsruhe