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Malerei von Kü

Malerei von Künstlerinnen aus Afghanistan

Malerei von Kü

„Dass es diese Ausstellung gibt, dass sie nach ihrer Präsentation in Kabul zuerst in Deutschland und hier durch den Freistaat Sachsen gezeigt wird, hat politisches Gewicht. Sie ist ein Ausrufungszeichen für die Rückkehr Afghanistans zu einem weltoffenen, freiheitlichen Land", sagt Staatsministerin Dr. Stange aus Anlaß der bevorstehenden Eröffnung am kommenden Donnerstag. „Wir wollen diesen Prozeß der Öffnung und des kulturellen Dialogs fördern. Dazu gehört auch, dass eine der renommierten Kultureinrichtungen des Freistaates Sachsen, die Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig, und das Center for Contemporary Arts Afghanistan (CCAA) miteinander eine Kooperation ins Werk setzen wollen. Ich danke dem Verleger Reiner Militzke für seine großartige Initiative. Ebenso danke ich dem Direktor des Center for Contemporary Arts Afghanistan, Herrn Prof. Rahraw Omarzad, und insbesondere den Künstlerinnen für die Verwirklichung dieses wichtigen Ausstellungsprojektes in Deutschland."

Seit 2004 existiert das CCAA. Mit seiner Arbeit knüpft es an eine Tradition an, die erst durch die Herrschaft der Taliban verschüttet wurde. Im Westen ist diese Tradition keineswegs allgemein geläufig. Prof. Dr. Claus-Peter Haase, Direktor des Museums für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin erläutert den geschichtlichen Kontext: „Nach den Photos und Berichten aus dem Afghanistan der Vorkriegszeit war die ungebremste Akzeptanz und die wie selbstverständliche Adaption unterschiedlicher westlicher Lebens- und Kunststile in weiten Teilen der städtischen Gesellschaft verbreitet.

Nicht nur die materiellen Vorteile der Industriekultur, auch das künstlerische Vorbild nach abendländischer Prägung wurden auf durchaus eigenwillige Weise wahrgenommen und umgesetzt." Der Wille und die Kraft zum künstlerischen Ausdruck sei auch nach den materiellen und geistigen Verwüstungen lebendig geblieben. „Es überrascht daher nicht, dass die Werke der jungen Frauen, die nun in Berlin zu sehen sind, exemplarisch für die Fortsetzung des Strebens nach Nutzung freier künstlerischer Mittel und Ausdrucksformen stehen", sagt Claus-Peter Haase.

Der Experte für Islamische Kunst würdigt die Arbeiten der afghanischen Malerinnen: „ Wir können ihre Werke mit dem teilnehmenden Blick betrachten, der aus dem sicher stark vereinfachten Wissen um die ausdauernden Leiden des Landes entstand. Wir erkennen die Symbole und Zeichen der Trauer und der eben im Grunde nicht zu bewältigenden Zerstörungen in den Themen, Farben und der ungekünstelten Beherrschtheit - vielleicht auch: der Beschränkung - der Form der Bilder im „klassischen" Format. Zu bewundern ist auch die im Engen, Düsteren durchscheinende Kraft und Angstfreiheit, die Lebensbejahung und der Glaube an die Wirkung von künstlerischem Ausdruck - jenseits von Religion und Ideologie. Die Leistung, mit zurückhaltender, vielseitiger Anleitung der neuen Kunstschule und ihres Leiters derartig anspruchsvolle Kunst aus dem Stand wieder zu erschaffen, macht die „afghanische Moderne" zu einer der wiederholten hoffnungsvollen künstlerischen Perioden des Landes."‘

Im Anhang finden Sie die Namen aller an der Ausstellung beteiligten Künstlerinnen sowie die Titel Ihrer Werke.

Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

Dr. Stephan Adam

Stellvertretender Pressesprecher (kommissarisch)

Wigardstraße 17

01097 Dresden

Tel.: 0351 - 564 - 6023


Ausstellung






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