La Bohème Die
La Bohème Die Inszenierung des Künstlers in Fotografien des 19. und 20. Jahrhunderts
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Ausstellung24.09.2010 - 09.01.2011
Henri Murger veröffentlichte 1851 seinen berühmten Szenenroman ‚ La Bohème', in dem erstmals das bewegte Leben des armen Künstlers im bürgerlichen Zeitalter beschrieben wurde. Dieser Romantitel wurde zu einem Synonym für den Künstler des 19. Jahrhunderts, der frei von den Zwängen (und/ oder dem Schutz) der Höfe seine Leistungen eigenständig zu Markte tragen musste. Die Fotografie diente in diesem Zusammenhang der Darstellung und Selbstdarstellung von Künstlern ebenso wie der Selbstfindung und der Dokumentation von Lebens- und Arbeitsverhältnissen.
Gaspard Félix Tournachon dit Nadar: Nadar mit seiner Frau Ernestine, Paris, um 1865
Albuminpapier, 9x8 cm
Sammlung Thomas Walther
Diese Fotografien werden häufig in den dokumentarischen Anhang von Publikationen oder Kunstausstellungen verwiesen, ohne ihre ursprünglichen Entstehungsbedingungen und Bedeutungen zu berücksichtigen. Die Ausstellung präsentiert Portraits von berühmten und unbekannten Malern, Bildhauern, Literaten und Schauspielern neben Darstellungen ihrer Arbeits- und Vergnügungswelten seit der Erfindung der Fotografie.
Sie umfasst früheste Darstellungen als Daguerreotypien, von Einzel- und Gruppenportraits, Atelierinszenierungen und Künstlerfeste aus dem späten Biedermeier, der Belle Epoche, der Jahrhundertwende bis hin zu den 1920er Jahren. Bedeutendste Fotografen von Hermann Biow bis zu Franz Hanfstaengl, von Nadar bis zu Hugo Erfurth und August Sander werden neben zahlreichen bislang unbekannten ‚Meistern' vertreten sein.
Anne Buchholtz
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