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Museum Folkwang

Kleiden - Verkleiden - Bilder aus der Fotografischen Sammlung

Museum Folkwang

Die Fotografische Sammlung rückt mit der Ausstellung Kleiden – Verkleiden die Darstellung des Menschen und seiner Kleidung in den Blick: Welche Bedeutung haben das Sich-Kleiden und Verkleiden für das Bild, das wir von uns oder anderen haben? Eine Auswahl von Porträts und Reportage-Bildern aus den Beständen der Fotografischen Sammlung untersucht die Rollen und Funktionen dieser nur auf den ersten Blick verschiedenen Akte.

Kleidung verweist auf die soziale und kulturelle Identität ihres Trägers oder auf das Image, das die Person von sich geben will. Die Verkleidung durchbricht hingegen die soziale Konvention, ist oftmals im Jahreskalender der Traditionen rituell verankert und findet dadurch seine Akzeptanz. Mit jedem Auftritt vor der Kamera arbeiten die Fotografen die Vorstellungen heraus, die ihre Modelle mit Kleidung verbinden, machen deren soziale Bedeutung sichtbar und entdecken nicht selten hinter der Kleidung die Verkleidung und den Wunsch, anders zu sein.

Die Ausstellung bildet mit 50 Arbeiten von 20 Bildautoren eine Zeitspanne von nahezu einem Jahrhundert ab, gegliedert ist sie in vier Kapitel, in denen die Grenzen zwischen Kleiden und Verkleiden verwischen. Lotte Errell oder Germaine Krull zeigen das Thema zwischen den kulturellen Extremen von Verhülltheit und Nacktheit. Käthe Buchler und August Sander stellen soziale Typen während und nach des Ersten Weltkriegs in neuem Gewand vor. Die Uniform als Ausdruck eines Berufes oder einer Lebensauffassung untersuchen die Arbeiten von Timm Rautert, André Gelpke und Elfi Fröhlich. Zeitgenössische Positionen wie Jürgen Teller, Tobias Zielony, Albrecht Tübke, Rineke Dijkstra und Oliver Sieber arbeiten die Bedeutung von Kleidung in einer globalen Jugendkultur heraus, während Andreas Horlitz, Axel Hoedt, Chargesheimer, Homer Sykes oder Jürgen Heinemann sich regionalem Brauchtum widmen.

Gemeinsam ist den hier vorgestellten Fotografinnen und Fotografen ein nahezu „ethnografischer“ Blick, der in hiesigen wie fremden Kulturen Neues zu entdecken vermag.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Inga Schneider, Absolventin des weiterbildenden Studienganges Kunstkritik & Kuratorisches Wissen der Ruhr-Universität Bochum.








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  • Chargesheimer Jeck, loss Jeck elans, um 1950 Bromsilbergelatine © Museum Ludwig, Köln
    Chargesheimer Jeck, loss Jeck elans, um 1950 Bromsilbergelatine © Museum Ludwig, Köln
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