James Cook und
James Cook und die Entdeckung der Südsee
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Ausstellung12.05.2010 - 13.09.2010
Eine Ausstellung des Museums für Völkerkunde, Wien – Kunsthistorisches Museum in Zusammenarbeit mit der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn und dem Historischen Museum Bern
James Cook (17281779) verdankt seinen bis heute anhaltenden Ruhm seinen drei zwischen 1768 und 1779 unternommen Weltumseglungen, auf denen er mit der Erkundung des noch weitgehend unkartierten Pazifischen Ozeans sowie der Suche nach dem vermuteten Südkontinent und einer Nordwestpassage zwischen Asien und Amerika zur Abrundung der europäischen Kenntnis der Welt beitrug. Die von der britischen Admiralität finanzierten Reisen dienten sowohl wissenschaftlichen als auch geostrategischen Interessen und wurden von einem internationalen Team von Künstlern und Wissenschaftlern begleitet. Während die Wissenschaftler im Geist der Aufklärung zu einem auf der Vernunft gestützten Bild der Welt und einer systematischen Katalogisierung ihrer Tiere, Pflanzen und Völker beitrugen, förderten die Bilder und Berichte der Reisenden die Entstehung eines romantischen Bilds der Südsee als Inselparadies mit weitem Horizont und ungeahnten Freiheiten. Cooks gewaltsamer Tod auf der von ihm entdeckten Inselgruppe Hawaii machte ihn unter Zeitgenossen zum Helden der europäischen Besitznahme der Welt.
Mit rund 500 Exponaten, die in dieser Zahl erstmals seit der Rückkehr der Reisenden aus Museen und Privatsammlungen Europas, Amerikas und Australiens zusammengetragen wurden, erzählt die Ausstellung von James Cooks Reisen an die letzten Grenzen der Erde und den dabei gewonnenen Erkenntnissen im Bereich der Astronomie, Naturgeschichte, Geographie und Ethnologie sowie den Erfahrungen und Neuerungen im Bereich der Seefahrt. Sie zeigt vor allem eine Fülle kostbarer Kulturdokumente der Völker der pazifischen Inselwelt und der Nordwestküste Nordamerikas, darunter beeindruckende Federarbeiten, verzierte Rindenbaststoffe und Schnitzwerke, aber auch Geräte des täglichen Bedarfs, Kleidung, Schmuck und Waffen, wie sie schon bald danach unter westlichem Einfluss nicht mehr hergestellt wurden.
Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung sind die Gemälde und Zeichnungen, die von den mitreisenden Malern angefertigt wurde, zu denen kurzfristig auch der aus Tahiti stammende Tupaia zählte, dem wir die ältesten bekannten Zeichnungen auf Papier eines Polynesiers verdanken. Sie legen Zeugnis ab von einer von der westlichen Zivilisation noch unberührten Welt und vom Abenteuer der spektakulärsten Entdeckungsreisen des 18. Jahrhunderts.
Mit Beginn der Ausstellung „James Cook und die Entdeckung der Südsee“ wird auch die Sammlung Süd-, Südostasien und Himalayaländer mit der Ausstellung „Götterbilder“ im 1. Stock des MVK wieder zu sehen sein.
Konzept
Wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter Leitung von Adrienne L. Kaeppler, Washington
Ausstellungskurator
Christian Feest
Abteilung Öffentlichkeitsarbeit l Marketing
Kunsthistorisches Museum mit MVK und ÖTM
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