Ikonen unter H
Ikonen unter Hammer und Sichel
-
Ausstellung19.11.2008 - 28.02.2009
Das Dommuseum Wien präsentiert erstmals in der Europäischen Union rund 70 kostbare Exponate, darunter Ikonen, liturgische Geräte und Gewänder sowie Erinnerungsstücke an die letzte Zarenfamilie aus der Schatzkammer des Moskauer Patriachats und anderen Sammlungen Russlands. Die anlässlich des Österreich-Besuchs des Oberhaupts der Russischen Orthodoxen Kirche, des Moskauer Patriarchen Aleksij II., gezeigte Sonderausstellung veranschaulicht das Schicksal der Kirche im kommunistischen Russland: Jahrhundertelang hoch verehrt, dann von den Kommunisten oft sinnlos zerstört, wurden die kirchlichen Gegenstände zum Mahnmal einer der dunkelsten Epochen der russischen Geschichte, die von Repressalien, Verfolgungen und Verwüstung von Kirchen und Klöstern geprägt war.
Ein Schwerpunkt der Schau ist die desakralisierte Ikone. In der Ausstellung sind Ikonen zu sehen, die von den Bolschewisten zerkratzt, zersägt, zerhackt und sogar mit Gewehrkugeln beschossen wurden. Die unbeugsame Liebe der russischen Bevölkerung zur Ikone wurde von den kommunistischen Machthabern später aber auch missbraucht, etwa während des Zweiten Weltkriegs, als Ikonen als Instrument der sowjetischen Propaganda eingesetzt wurden, um den russischen Patriotismus zu stärken. Weitere Exponate sind Gegenstände aus dem Privatbesitz herausragender kirchlicher Persönlichkeiten, der Neuen Märtyrer und Bekenner der Russischen Orthodoxen Kirche.
7,- Euro, ermäßigt 5,50 Euro