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Hyper Real Rea

Hyper Real Realismen in Malerei und Fotografie

  • Ausstellung
    22.10.2010 - 13.02.2011
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Hyper Real Rea

22. Oktober 2010 — 13. Februar 2011 Eröffnung MUMOK: 21. Oktober 2010 Eröffnung Ludwigforum für Internationale Kunst, Aachen: März 2011

Ende der 1960r Jahre schockierte eine Gruppe amerikanischer Künstler die Kunstwelt durch eine realistische Malerei, die nach fotografischen Vorlagen entstand und die wirklichkeitsgetreu in meist große Formate übertragen wurden. Zu einer Zeit, als die realistische Malerei einen ernstzunehmenden Rang eingebüßt hatte gingen sie daran, den amerikanischen Alltag der Mittelklasse und ihren Lebensstandard in alltäglichen Situationen einzufangen und wurden so zu Chronisten des American Way of Life der späten 1960er und der 1970er Jahre. Mit ihren Zeitgenossen der Pop Art teilten sie nicht nur die fotorealistischen Techniken und den Blick auf die Warenwelt, sondern auch den Wunsch, der extremen Subjektivität und Emotionalität des Abstrakten Expressionismus gegenständliche Malerei entgegenzusetzen.

Ausgehend von der Pop Art, mit ihren wichtigsten Vertretern Roy Lichtenstein, James Rosenquist, Andy Warhol oder Tom Wesselmann stehen die Protagonisten Richard Estes, Ralph Goings, Robert Bechtle, Malcolm Morley, aber auch Chuck Close im Zentrum der Schau. Meist benutzten sie Diapositive, um Amateurfotos, Zeitungsausschnitte oder andere Vorlagen motivisch detailgetreu in das Medium der Malerei zu übertragen. Die Farbfotografie etablierte sich in dieser Zeit als massenkulturelles Medium, war jedoch noch nicht in den Status der Kunstfotografie erhoben. Erst 1976 sollte mit einer Ausstellung von William Eggleston im MoMA die Farbfotografie Einzug ins Museum halten. In der Ausstellung wird die Farbfotografie der Zeit mit Werken von Ernst Haas, Inge Morath, Stephen Shore oder William Eggleston den Malereien gegenübergestellt. Der Fotorealismus spekuliert mit der Simulation von Fotografie, provoziert durch eine übernatürliche Schärfe und reflektiert mit seiner unpersönlichen, mechanischen Machart der Gemälde die Künstlichkeit der postmodernen Welt.

Dem Fokus Amerika wird Europa in einem weiteren Teil gegenübergestellt, in dem Werke von Gerhard Richter, Domenico Gnoli, Jean Olivier Hucleux oder Richard Hamilton den Schwerpunkt bilden. In diesem Teil wird auch die Zeitgrenze der späten 1970er Jahre überschritten, indem einzelne gegenwärtige Positionen eingeführt werden, die wiederum eine Verbindung zur Fotografie seit den 1980er Jahren herstellen können. Hier werden markante Positionen von Jeff Wall über Cindy Sherman bis zu Andreas Gursky oder Thomans Demand zu sehen sein, die das Bild einer wechselseitigen Geschichte noch einmal konterkarieren und abzurunden vermögen. Die Pionierarbeit der Fotorealisten bereitete den Boden für viele Strömungen der gegenständlichen Malerei der 80er Jahre, bis ins 21. Jahrhundert.

Die Ausstellung führt erstmals Werke des Realismus aus vier Ludwigmuseen — und somit ursprünglich aus der Sammlung von Peter und Irene Ludwig wieder zusammen: dem Internationalen Ludwigforum Aachen, dem Ludwigmuseum Budapest, dem Museum Ludwig Köln und dem MUMOK. Kuratorin: Susanne Neuburger

Presse
DI.FH Eva Engelberger
Mag. Barbara Hammerschmied
T +43-1-525 00-1400, 1450
F +43-1-52500-1300
press@nospammumok.at


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