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The Guggenheim

The Guggenheim - Teil I: Collection

The Guggenheim

Collection
Eine der erfolgreichen Ausstellungsreihen unseres Hauses präsentiert unter dem Motto „Die großen Sammlungen“ Gastspiele der wichtigsten Museen der Welt in Bonn. Bisher waren hier u. a. das Museum of Modern Art, New York (1992), die Eremitage, St. Petersburg (1997), das Museo del Prado, Madrid (1999) und das Nationalmuseum Tokio (2003) zu Gast. Mit dem Besuch des Guggenheim Museum könnte die Reihe um einen weiteren Höhepunkt ergänzt werden.

Gegründet 1937 in New York dank der Vision des Sammlers Solomon R. Guggenheim, ist das Guggenheim Museum heute mit sechs Häusern in New York, Venedig, Berlin, Bilbao und Las Vegas das erste wirklich globale Museum der Welt. Seine Sammlung fasst die Bestände von sechs bedeutenden Privatsammlungen zusammen. Der Gründer, Solomon R. Guggenheim, stammte aus einer großen Familie, die ihr Vermögen im Erzbergbau gemacht hatte. Seine sammlerische Aktivität wurde ab 1927 maßgeblich von der deutschen Baronesse Hilla Rebay beeinflusst, die selbst abstrakt malte und sich besonders für die radikalsten Tendenzen der europäischen Avantgarde einsetzte. So wurde das Werk von Wassily Kandinsky neben anderen Meistern der abstrakten Kunst zu einem wesentlichen Grundstein der Sammlung. Folglich lautete der erste Name des geplanten Museums auch „Museum of Non-Objective Art“. Ein Legat aus der Sammlung von Katherine Dreier, die eng mit Marcel Duchamp befreundet war, kam hinzu und ergänzte die Sammlung um bedeutende Arbeiten von Constantin Brancusi, Jean Arp, Juan Gris und Kurt Schwitters. Der europäisch geprägte Charakter der Sammlung wurde durch Beiträge aus dem Besitz zweier deutscher Kunsthändler weiter geformt. Die Sammlungen von Walter Nierendorf und Justin K. Thannhauser erweiterten den Fundus um wichtige Werke aus dem Bereich des französischen Impressionismus und Post-Impressionismus (besonders Cézanne, Renoir und Manet) sowie des deutschen Expressionismus (Max Beckmann). Peggy Guggenheim, die Nichte von Solomon, verlieh ihrer Sammlung ein eigenwilliges Profil, das sich deutlich von den Aktivitäten ihres Onkels unterschied. Sie konzentrierte sich auf Werke des Surrealismus und auf den amerikanischen abstrakten Expressionismus. Durch ihre Sammlung wurde der Bestand noch umfassender und erweiterte sich erstmals in Richtung auf wesentliche Beiträge amerikanischer Künstler wie Jackson Pollock, Mark Rothko und Willem De Kooning. Es war daher folgerichtig, im Jahr 1990 die umfangreiche Sammlung von Giuseppe Panza di Biumo für das Guggenheim Museum zu erwerben, um den Bestand mit Schlüsselwerken der Kunst nach 1945 aus den USA und Europa zu erweitern.

Das Guggenheim Museum repräsentiert so die Kunst des 20. Jahrhunderts in seltener Vollständigkeit und mit einer Fülle an Hauptwerken sowie großen Werkgruppen von Künstlern wie Edouard Manet, Paul Cézanne, Henri Matisse, Wassily Kandinsky, Marc Chagall, Constantin Brancusi, Piet Mondrian, Joan Miró, Max Beckmann und Alexander Calder. Die Kunst nach 1945 bis in die unmittelbare Gegenwart ist in der Sammlung mit Schlüsselwerken der amerikanischen Kunst vom abstrakten Expressionismus (Rothko), Pop Art (Warhol, Dine, Oldenburg, Matthew Barney) und Minimal Art (Carl Andre, Richard Serra, Roni Horn) sowie europäischen Positionen (Mario Merz, Joseph Beuys, Georg Baselitz, Andreas Gursky) hervorragend vertreten.

Doch nicht allein die außerordentliche Qualität der Sammlung sticht in diesem Museum hervor, auch die Geschichte ihres wechselvollen Wachstums ist außergewöhnlich. Es ist faszinierend, den einzigartigen Weg von der Vision eines einzelnen Sammlern zu einem Museumskomplex mit globalem Anspruch zu verfolgen. Die Ausstellung in der Kunst- und Ausstellungshalle wird neben der Präsentation von ca. 200 Hauptwerken dieser Sammlung einen Schwerpunkt auf die Entwicklungsgeschichte des Guggenheim Museum legen, für das von Beginn an der Bau spektakulärer Museen und die Organisation von Wanderausstellungen in Zentrum des Interesses stand.

Um den Reichtum des Guggenheim Museum angemessen vorstellen zu können, wird der zeitgenössische Teil der Sammlung – ab 1990 –gemeinsam mit dem Kunstmuseum Bonn organisiert und im Erdgeschoss des benachbarten Haus gezeigt werden. Jüngere Erwerbungen, darunter auch Auftragswerke für die Deutsche Guggenheim in Berlin, veranschaulichen das anhaltende Engagement des Museums für bahnbrechende aktuelle Werke so unterschiedlicher Künstler wie Kara Walker, Matthew Barney oder Rachel Whiteread.
Mit einer Fläche von 6000 qm in der Kunst- und Ausstellungshalle sowie weiteren 1500 qm im Kunstmuseum Bonn wird die Sammlung der Guggenheim Foundation mit ihrer Geschichte, Qualität und Ambition als bahnbrechender, global wirksamer Kulturinstitution so umfassend und vielschichtig präsentiert, wie es bisher nie möglich gewesen ist.

Architecture (G)
Asymptote, Shigeru Ban, Coop Himmelb(l)au, Frank O. Gehry, Richard Gluckman, Vittorio Gregotti, Charles Gwathmey, Zaha Hadid, Hans Hollein, Arata Isozaki, Rem Koolhaas, Enrique Norten, Jean Nouvel, Frank Lloyd Wright
Nach dem berühmten Bau von Frank Lloyd Wright, dessen Errichtung von 1943 bis 1959 andauerte, schufen im Auftrag von Thomas Krens – seit 1989 Direktor des Guggenheim Museum – große Architekten wie Hans Hollein und Frank O. Gehry weitere Bauten und Projektentwürfe in Europa und Amerika, die für den Museumsbau Maßstäbe setzten. Hervorstechend sind hierbei das bereits eröffnete Guggenheim Museum Bilbao von Frank Gehry sowie Planungen für Museen in Rio de Janeiro (Jean Nouvel), Taichung, Taiwan (Zaha Hadid) und jüngst für Guadalajara in Mexico (Enrique Norten). Anhand von Plänen und Modellen soll diese aufregende Geschichte internationaler Museumsarchitektur und innovativer Ausstellungskonzeptionen in einer eigenen Ausstellung erzählt werden, die vom 25. August bis zum 12. November 2006 im Erdgeschoss der Atriumhalle gezeigt wird.


Ausstellung






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