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Günter Brus &

Günter Brus & Arnulf Rainer

  • Ausstellung
    14.10.2009 - 31.01.2010
    Albertina »
Günter Brus &

Am Horizont der Sinne - Am Horizont der Dinge

Im Jahr 2008 entstand ein Konvolut von 70 Gemeinschaftsarbeiten in Mischtechnik. Zunächst überarbeitete Arnulf Rainer (*1929) die Blätter malerisch, mit denen dann anschließend Günter Brus (*1938) in einen zeichnerischen wie auch literarischen Diskurs trat. Die darin enthaltene zehnteilige Bilddichtung Am Horizont der Dinge – Am Horizont der Sinne gibt der Ausstellung und ihrer Publikation den Titel.

 © Erich Leonhard

Bereits 1986 waren unter dem Titel Vertiefung mit Bewölkung Gemeinschaftsarbeiten der beiden Künstler publiziert worden. Auch diesmal arbeiteten die Künstler zeitversetzt und jeweils unabhängig voneinander an dem Konvolut. Mit Ausnahme des Coverblattes traten sie somit nicht in eine unmittelbare Zwiesprache. Die Grenzen zwischen Brus’ „Bild-Dichtungen“ und Rainers Übermalungen verfließen. Thematisch aufeinander bezogene Gruppen wechseln sich mit Einzelblättern ohne vorgegebene Ordnung ab. Das Ergebnis zeichnet sich durch einen sensiblen Dialog zwischen den vielfältigen und differenzierten Formensprachen der beiden Künstler aus.

Den Impuls für diese Zusammenarbeit setzte Frau Heike Curtze. Es sind Werke entstanden, die zwischen einer fast arkadisch anmutenden Leichtigkeit und einer abgeklärten, teils heiteren Welt pendeln. Beide Künstler erlauben sich Zitate aus der Kunstgeschichte und aus ihrem eigenen Werk und beziehen sich dabei auf ihre Vorlieben für Musik und Literatur, Malerei und Theater, Flora und Fauna.

Günter Brus 1938
Geboren am 27. September in Ardning, Steiermark.

1954 bis 1958
Besuch der Kunstgewerbeschule in Graz.

1954 bis 1958
Studium der Grafik und Malerei an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien.
Austritt ohne Abschluss.

1958 bis 1964
Es entstehen teils großformatige „informelle" Bilder, stark gestische Schwarzweiß-
Arbeiten. Bekanntschaft u. a. mit Alfons Schilling, Otto Mühl, Adolf Frohner, Hermann
Nitsch und Rudolf Schwarzkogler.

1964
Beginn des Wiener Aktionismus unter Mitwirkung von Otto Mühl und Hermann Nitsch.
Brus führt seine erste Aktion „Ana" durch. Erstmaliger Einsatz des Körpers als
künstlerisches Medium, Übergang vom „Informel" zur „Selbstbemalung".

1965
Aktion „Wiener Spaziergang". Brus geht als weiß bemaltes, lebendes Bild durch Wien und
wird von der Polizei festgenommen.

1966
Teilnahme am Symposium „Destruction in Art" in London. Radikalisierung der
Aktionskunst, erste Anfertigung von Aktionspartituren.

1968
Aktion „Kunst und Revolution" mit Otto Mühl, Oswald Wiener, Peter Weibel und Franz
Kaltenbäck an der Universität Wien. Verurteilung zu sechs Monaten Haftstrafe.

1969
Flucht nach Berlin.

1972
Teilnahme an der Documenta 5 in Kassel.

1979
Übersiedlung nach Graz.

1976 bis 1985
Entstehung zahlreicher Bild-Text-Zyklen, die fortan von Brus unter dem Begriff „Bild-
Dichtungen" zu einer eigenen Gattung zusammengefasst werden.

1980
Brus vertritt Österreich bei der Biennale in Venedig.

1982
Teilnahme an der Documenta 7 in Kassel.

1986 bis 2008
Entstehung zahlreicher „Bild-Dichtungen" und literarischer Arbeiten, Bühnenbilder und
Kostümentwürfe.

1996
Für sein Lebenswerk erhält Brus den Großen Österreichischen Staatspreis.

2008
Grundsteinlegung des Bruseums, eines Museums für Brus im Landesmuseum Joanneum.
Günter Brus lebt und arbeitet in Graz und Wien.

PRESSE

Mag. Verena Dahlitz T +43 (0)1 534 83-510
Corinna Queisser T +43 (0)1 534 83-511
Mag. Barbara Prikoszovits in Karenz
Albertinaplatz 1 F +43 (0)1 534 83-199
1010 Wien E presse@albertina.at
Anfahrtsbeschreibung


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...und von Schwertilien verdichtet, 2008
Galerie Heike Curtze Wien-Berlin. Foto: © Erich Leonhard
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Schnadahüpferl, 2008
Galerie Heike Curtze Wien-Berlin. Foto: © Erich Leonhard
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