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Crow Fair

„Crow Fair“. Powwow bei den Crow Indianern Montanas. Fotoausstellung von Gunter Jentzsch

Crow Fair

Wenn nordamerikanische Indianer anlässlich eines Powwows zusammenkommen, muten diese Aufeinandertreffen wie moderne Volksfeste an: es wird getanzt und gesungen, es werden Kontakte gepflegt und neu geknüpft. Im Vordergrund stehen dabei die Ehrung der eigenen Kultur und die Weitergabe der vielfältigen Traditionen. Das Völkerkundemuseum Herrnhut widmet sich in seiner neuen Sonderausstellung einem der heute bedeutendsten Powwows Nordamerikas, dem „Crow Fair“ der Crow Indianer Montanas. Die Ausstellung „Crow Fair – Powwow bei den Crow Indianern Montanas” zeigt zwischen dem 23. März und 9. Juni 2013 Fotografien von Gunter Jentzsch, der zwischen 1996 und 2009 vier dieser festlichen Zusammenkünfte besuchte.

Die Crow Indianer treffen sich bereits seit dem Jahr 1904 alljährlich im August zu ihrer Crow Fair. Treffpunkt ist Crow Agency, Hauptort und gleichzeitig Verwaltungssitz der Crow Indian Reservation in Montana. Für eine Woche entsteht dort jedes Jahr aufs Neue ein riesiges Festlager, in dem unterschiedlichste Veranstaltungen stattfinden. Es gibt Paraden durch das Lager, Ehrungen von verdienstvollen Personen, Pferderennen und Rodeowettkämpfe. Längst haben sich dabei indianische und amerikanische Kulturelemente miteinander vermischt. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten stehen nach wie vor die Tanzveranstaltungen. Immer wieder gibt es öffentliche Tänze bei denen auch die Zuschauer teilnehmen können. Höhepunkt sind aber die Tanzwettbewerbe, bei denen vorher angemeldete Tänzer gestaffelt nach Geschlecht, Alter und Tanzstil ihr Können zeigen und um die Preisgelder konkurrieren.

Ursprünglich wurde die Crow Fair zur Belebung der Landwirtschaft ins Leben gerufen. Heute kommt ihr eine enorme Bedeutung für die Weitergabe von gesellschaftlichen und kulturellen Werten der Crow Indianer zu. Allein als Gelegenheit für ein Zusammentreffen von Familien, Freunden und verschiedenen Indianergruppen spielt die Crow Fair eine zentrale gesellschaftliche Rolle. Mittlerweile geht diese Bedeutung aber weit über lokale Interessen hinaus. Jedes Jahr reisen tausende von Gästen aus aller Welt nach Crow Agency, um das außergewöhnliche Spektakel mitzuerleben. Dementsprechend gehören nicht nur hunderte von Tipis, den traditionellen Behausungen der Plainsindianer, zum festen Bild des Festgeländes, sondern auch unzählige Campingzelte, Wohnmobile und Händlerstände.

Gunter Jentzsch vermittelt mit seinen Fotografien in der Herrnhuter Sonderausstellung eine Vielzahl von Eindrücken über Powwows bei den Crow Indianern. Die Aufnahmen zeigen die Farbenpracht indianischer Tanz- und Festkleidung und den Stolz und die Schönheit der Tänzerinnen und Tänzer. Paraden mit festlich geschmückten Pferden und Festwagen können ebenso bestaunt werden wie Lagerszenen in der „Tipi-Hauptstadt der Welt“.

Eintritt für die Sonderausstellung: 1,- Euro, bis 16 Jahre frei.






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