Walker
Edwin Walker Ballistics
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Ausstellung13.03.2011 - 03.04.2011
vierter stock projektraum berlin präsentiert Edwin Walker. Der 26 Jahre alte Künstler stammt aus Burton-on-Trent, einer Kleinstadt nördlich von Birmingham gelegen. Walkers Arbeiten, die zum ersten Mal in Berlin gezeigt werden, könnten kaum zeitgenössischer sein. In seinen Werken verarbeitet er auf grandiose Weise Themen, die die öffentlichen Diskussionen unserer Gegenwart prägen. Gewalt in seinen verschiedensten Formen bringt Walker mit Pinsel und Farbe auf seine Leinwände. Dabei ist es dem Künstler jedoch wichtig, den Betrachter nicht zu erschrecken.
Walker zeigt in seinen Arbeiten verschiedenste Motive: Den Selbstmordattentäter, dessen mit Nägeln gespickte Bombe offensichtlich zu früh explodiert ist; einen Soldaten, dessen Anblick dem Betrachter mit der Frage konfrontiert, ob der Portraitierte noch lebendig oder bereits verstorben ist; die Szene eines Überfalls, in der jugendliche Gewalttäter einen Passanten grundlos zurichten. Walker greift diese Themen unserer Zeit gekonnt auf und verarbeitet sie auf klassische Weise in seiner Malerei. Seine Motive haben dabei ein außergewöhnlich zeitgenössisches Gewicht. Den Bezug zu unserer Zeit zeigt Walker durch in seinen Bildern verarbeitet Symbole unserer Alltagskultur. So finden sich in seinen Werken Elemente der Alltäglichkeit wie zum Beispiel Mobiltelefon, Ipod und Kaffeebecher aus Pappe, wie wir ihnen überall begegnen. Walker zeigt in seinen Werken keine Helden, sondern Grausamkeiten, die Teil unserer Gesellschaft und Zeit sind, aber allzu gerne verdrängt werden oder besser: nicht wahrgenommen werden möchten. Der Künstler ermöglicht uns durch seine Arbeiten einen Blick auf diese zeitspezifischen Gräuel zu werfen, und dies, ohne uns angewidert abzuwenden zu müssen. Es gelingt ihm auf faszinierende Weise, eine inhaltlich erschreckende Darstellung ästhetisch umsetzten und somit sogar die Neugierde des Betrachters zu wecken, dem erst auf den zweiten Blick auffällt was Walker uns zeigen möchte.
Der Stil seiner Arbeiten erinnert dabei nicht selten an die Malereien eines Caravaggio, der Licht und Schatten in seinen Werken gezielt als Stilmittel einsetzte. Walker bedient sich in seinen Arbeiten aber auch anderer Elemente der Kunstgeschichte. So tauchen Sillleben auf, die kunsthistorisch auf die flämischen Meister des 16. Jahrhunderts verweisen. Darüber hinaus zeigt sich auch das Komische und Karikatureske eines Max Beckmann oder Otto Dix in einigen seiner Arbeiten. Bei all diesen Vergleichen bleibt jedoch zu betonen, dass Walker trotz dieser Anlehnungen seinen eigenen Stil entwickelt hat und weiter entwickeln wird. Der junge Künstler lebt und arbeitet in London und wird im Anschluss an die Ausstellung in vierter stock projektraum berlin auf der „Trajector Art Fair“ in Brüssel präsent sein.
Eröffnung: Samstag, 12. März 2011 , um 19 Uhr Ausstellungsdauer: 13. März - 03. April 2011 Öffnungszeiten: Do - Fr 16 - 20 Uhr, Sa 14 - 18 Uhr
Creixell Espilla-Gilart und Dirk A. Meixner, Direktoren
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