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Christian Scha

Christian Schad. Meister der Neuen Sachlichkeit

  • Ausstellung
    26.09.2008 - 06.01.2009
    LEOPOLD MUSEUM »
Christian Scha

Utl.: Große Herbstausstellung im Leopold Museum

Das Leopold Museum zeigt ab 26. September die erste umfassende Ausstellung von Christian Schad (1894-1982) in Österreich. Ca. 130 Werke des deutschen Hauptvertreters der "Neuen Sachlichkeit", davon etwa 50 Gemälde zeigen alle Facetten des bedeutenden Porträtisten. Mehr als 40 Vergleichsbeispiele von Zeitgenossen wie Max Beckmann, Jean Cocteau, Otto Dix, George Grosz, László Moholy-Nagy u.v.a., zeigen die Bedeutung des OEuvres von Christian Schad im internationalen Kontext.

Christian Schad

Museumsdirektor und Ausstellungskurator Prof. Dr. Rudolf Leopold sieht Christian Schad als durch und durch europäischen Künstler: „Er lebte in Deutschland, der Schweiz, Italien und Österreich. Seine Porträts hängen heute in allen großen Museen der Welt". Rudolf Leopold weiter: „Schad hat lange gelebt und immer experimentiert. Anfänglich wandte er sich dem Expressionismus zu, danach dem Kubismus und Dadaismus." Aber als seinen bedeutendsten Beitrag zur europäischen Kunstentwicklung stuft Prof. Leopold jene Zeit ein, in der er „fähig war seinen Porträts in kühler, glatter Malerei eine gewisse faszinierende Hintergründigkeit zu verleihen".

Obwohl Christian Schads entscheidender Beitrag zur Neuen Sachlichkeit mit weltbekannten Hauptwerken einen Schwerpunkt der Ausstellung bildet, spielt sein von Kubismus und Dadaismus beeinflusstes Frühwerk in der Schau ebenso eine Rolle wie sein von abstrahierenden Tendenzen geprägtes Werk der Fünfziger Jahre.

Dr. Elisabeth Leopold schwärmt von den großartigen Leih-gaben. So zum Beispiel von Schads Porträt der Sonja, einem Meisterwerk der Berliner Nationalgalerie: „Das kühle Gesicht mit den großen Augen zieht den Betrachter in seinen Bann. Es ist ein Geheimnis, ein Zauber in diesem Bild, wie in Leonardos Mona Lisa. Schad hatte ja die Renaissance ausführlich studiert." Auch das „Selbstbildnis mit Modell" hebt Elisabeth Leopold hervor: „Das durchsichtige grüne Hemd des Mannes zeigt mehr her als es verhüllt; dazu das nackte Modell in graziöser Haltung mit Hakennase und erotisch vorgewölbten Brustspitzen."

Sein vielfältiges grafisches OEuvre zeigt einen bis ins hohe Alter experimentierfreudigen Künstler, der in den unterschiedlichsten Techniken brillierte und mit seinen bekannten »Schadographien« oder seinen seltenen Resopal-Bildern immer wieder Neuland betrat.

Christian Schad, Maika

Leopold Museums Managing Director Peter Weinhäupl dankt der Christian Schad Stiftung Aschaffenburg, ohne die diese Ausstellung nicht möglich gewesen wäre. „Die Ausstellung rückt einen großen Künstler des 20. Jahrhunderts ins Rampenlicht. Peter Weinhäupl: "Nach dem großen Erfolg der Ausstellungen in Paris (Musée Maillol 2002) und New York (Neue Galerie 2003) zeigt nun das Leopold Museum eine umfassende Christian Schad Retrospektive mit einer völlig neu zusammengestellten Auswahl von Meisterwerken der Neuen Sachlichkeit und dem bisher eher unbekannten Oeuvre aus Früh- und Spätwerk. In idealer Ergänzung zu den bereits im Leopold Museum gezeigten Ausstellungen. Laut Direktor Weinhäupl „rundet die Schau nach Zwischen den Kriegen. Österreichische Kunst 1918-38" und "Deutscher Expressionismus" die den Eindruck des Kunstgeschehens der 20er und 30er Jahre in idealer Weise ab. Mit der Ausstellung "Ernst Barlach und die Skulptur des Expressionismus" im Frühjahr 2009 unterstreicht das nun 7 Jahre in Betrieb stehende Leopold Museum sein Engagement als führendes Museum der Klassischen Moderne in Österreich". Obwohl Schad einige Jahre in Wien verbracht hat, ist er hierzulande heute nur Kennern ein Begriff. In Deutschland ist Schad längst ein Star, die Ausstellung soll nun sein Werk auch in Österreich „zum Funkeln bringen".

In Schads meisterhaft beherrschter realistischer Malerei treten in Werken der Sechziger und Siebziger Jahre verfremdende, symbolistische Elemente auf. Parallel zu internationalen Kunst-strömungen dieser Zeit wie der Pop Art oder dem »Phantastischen Realismus« entstehen Spätwerke, die auch den über Siebzigjährigen auf der Höhe der Zeit zeigen. Kurator Dr. Michael Fuhr ist die Neubewertung von Schads oft verkanntem Spätwerk ein großes Anliegen. „Hier kehrt er noch einmal zum Realismus zurück. Ein Vergleich mit jüngeren Vertretern dieser Kunstauffassung zeigt den Einfluss Schads bis in die zeitgenössische Kunst. In einer solchen Breite wurde sein Schaffen und seine Wirkung bislang noch nie gewürdigt".

Christian Schad. Retrospektive Leopold Museum

26.9.08 - 6.1.09

täglich 10-18 Uhr, Do 10-21 Uhr

Pressekonferenz: Donnerstag, 25.9.08, 11 Uhr

Eröffnung: Donnerstag, 25.9.08, 19 Uhr


Ausstellung






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  • Christian Schad, Sonja, 1928 (c) Christian- Schad- Stiftung, Aschaffenburg
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