Ortskuratorium der Deutschen Stiftung Denkmalschutz lädt zur Ausstellung in das Foyer des Stadthauses ein

Am Dienstag, den 11. Oktober 2011, wird um 17.00 Uhr im Foyer des Stadthauses, Berliner Platz 2 in 53111 Bonn, die Ausstellung "Neuer Nutzen in alten Industriebauten" eröffnet. Axel Föhl, Sprecher der Arbeitsgruppe Industriedenkmalpflege der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger, erläutert die von ihm konzipierte Wanderausstellung in einem Einführungsvortrag. Zuvor begrüßen Stadtbaurat Werner Wingenfeld zusammen mit Stadtkonservator Dr. Franz-Josef Talbot als Gastgeber und Michael Vangerow, Ortskurator Bonn/Rhein-Sieg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz als Organisator die Besucher. Die Ausstellung ist vom 11. Oktober 2011 bis zum 28. Oktober 2011 während der Öffnungszeiten des Stadthauses zugänglich.

Industriedenkmale sind ebenso wie Schlösser, Kirchen und Villen Zeugen der Vergangenheit. In den gut zweihundert Jahren der Industrialisierung ist Deutschlands Weg zur Industrienation überreich an technik- und architekturgeschichtlich herausragenden Bauwerken. Zechen, Bahnhöfe, Fabriken, Hafenspeicher, Wassertürme und Talsperren gehören dazu. Gerade zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte Deutschland eine Pionierrolle inne bei der Entwicklung zeitgemäßer Industriebauformen. Gerade hierbei wurden mit der Verwendung der neuen Baumaterialien Eisen, Glas und Beton die Grundlagen der architektonischen Moderne gelegt.

Viele der damals entstandenen Zweckbauten bergen - bestätigt durch die Auskünfte der neuen Eigentümer - vielfache neue Nutzungsmöglichkeiten. Längst wurde das Potential dieser Standorte mit ihrem unverwechselbaren Profil erkannt. Das gilt vom Wasserturm über vielgeschossige Fabriken und Bahnwärterhäuschen, bis zu Tankstellen und Wassermühlen. Eine farbige Palette neugenutzter, denkmalgeschützter Zeugen der Industrievergangenheit säumt unser Land.

Die Ausstellung "Neuer Nutzen in alten Industriebauten" stellt mit Beiträgen aller Landesämter für Denkmalpflege Beispiele aus dem gesamten Bundesgebiet vor, die gleichermaßen zur Zufriedenheit von Denkmalpflegern, Investoren und Nutzern ausgefallen sind. Die informative Schau will die Bandbreite der Möglichkeiten illustrieren und Inspiration und Anleitung für die Zukunft geben. "Im Lande warten noch viele, oft auch hochästhetische Zeugnisse unserer Industriegeschichte darauf, dass ihnen tatkräftige Neunutzer eine weitere Lebensspanne verleihen," so Axel Föhl. Nicht zuletzt zeigen viele ermutigende Beispiele, dass neuen Nutzen in alte Industriebauten zu bringen einem Neubau gegenüber oftmals die kostengünstigere Variante ist.

Bonn, den 7. Oktober 2011