Altstadthotel Arte
Augenspaziergang Schwarz – Weiss Fotografie und mehr
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Ausstellung17.09.2011 - 18.12.2011
An der Fotografie mit der Lochkamera, heute Pinhole- Fotografie genannt, begeistert mich die Ausstrahlung der Bilder. Da ich hier mit einer Lochblende, also ohne Objektiv und ohne Linsen arbeite, würde ich es eher als Lochblenden-Fotografie bezeichnen, was dem englischen Begriff Pinhole meiner Meinung nach näher kommt.
Obwohl die Bilder nicht wirklich scharf wirken, haben sie unwahrscheinlich viel Tiefenschärfe.
Als ich anfing mich mit der Pinhole- Fotografie zu beschäftigen, hätte ich nie gedacht, dass man mit einem "Kasten mit Loch" so schöne Bilder hinbekommt!
Unschönes kann verborgen werden, Unwichtiges kann in den Hintergrund treten.
Dadurch gebe ich dem Betrachter Spielraum zur Interpretation. Er kann so sehen, was er sehen will, denn jeder Betrachter sieht (für sich) anders.
Die dritte Bildgruppe zeigt Infrarotbilder.
Mit dunkelroten, bzw. speziellen IR-Schwarz-Filtern kann man das sichtbare Licht weitestgehend zurückhalten und nur das für uns nicht sichtbare infrarote Licht zum Film bzw. Bildsensor lassen. Dadurch entstehen wundervolle Bilder mit ganz eigener Ausstrahlung.
Bei Landschaftsaufnahmen wird der blaue Himmel ziemlich dunkel, fast schwarz wiedergegeben, wodurch Wolken dramatisch zur Geltung kommen.
Da das Blattgrün infrarotes Licht mehr reflektiert, wird es im Infrarotbild heller wiedergegeben. Dadurch wirken die Bilder als wären sie bei Raureif aufgenommen, die Bäume, Blattwerk und alles lebende Grün wirken wie aus Zuckerguss.
Weitere Gründe, warum die Infrarotbilder eine so fantastische Wirkung haben, ist die kontrastreiche Wiedergabe, die eine dramatische Stimmung vermitteln kann, gepaart mit den typischen Überstrahlungen in den Lichtern. Außerdem gefallen mir noch die Körnigkeit der Bilder und die weiche Hautwiedergabe bei Porträt- und Aktaufnahmen.
In der vierten und letzten Bildgruppe zeige ich einen Teil meiner Edeldrucke.
Es gibt eine Menge klassischer photographischer Verfahren, die alle eine eigene Bildcharakteristik und Ausstrahlung haben. Das Spektrum dieser Verfahren ist groß und reicht von A bis Z - von Argyrotypie bis Ziatypie.
Die verschiedenen Edeldruckverfahren unterscheiden sich erheblich. Gemeinsam ist ihnen allerdings die Tatsache, dass sie einen höheren Zeitaufwand erfordern als die herkömmliche Schwarz/Weiss-Fotografie, dafür aber einen erheblichen Gewinn an gestalterischen Freiräumen und bildlicher Aussagekraft gewähren.
Ich habe mich bei den Edeldrucken für die Verfahren Öldruck und Gummidruck entschieden, da diese Kopierverfahren den größten gestalterischen Spieltaum bieten.
Bei den meisten anderen Verfahren hat man weniger Einflussmöglichkeiten, für mich sind das deshalb recht zwangsläufige Prozesse.
Ich sehe mich auch mit den heutigen modernen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen, trotzdem als Piktorialist im Sinne der alten Photographen. Dies gilt für mich auch bei der ursprünglichen Definition der „Edeldrucke“.
Ort: Altstadthotel Arte
Doll 2-4
36037 Fulda
Parkmöglichkeiten im Parkhaus Altstadt, in der Brauhausstr. oder in der Tiefgarage am Universitätsplatz
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17.09.2011 - 18.12.2011