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Anton Corbijn. R.E.M. Seen between 1990 - 2010

Dresden

Der niederländische Fotograf und Regisseur Anton Corbijn ist international berühmt für seine Starporträts, Plattencover, Musikvideos und Spielfilme (zuletzt „The American“ mit George Clooney). Neben seiner Begeisterung für die Musikszene (die zu herausragenden Projekten mit U 2, Depeche Mode, Joy Division oder Herbert Grönemeyer führte) faszinieren Anton Corbijn auch Film, Mode, Literatur, Wissenschaft und in letzter Zeit stark die bildenden Künste. So sind in seinem zuletzt erschienenen Buch „Inwards and Onwards“ neben den Musikerstars wie Johnny Cash, Bruce Springsteen oder Mick Jagger Porträts von Künstlern wie Lucian Freud, Anselm Kiefer, Damien Hirst, Peter Doig und Gerhard Richter zu sehen.

Unter dem Titel „Anton Corbijn. R.E.M. Seen between 1990 – 2010“ zeigt die Ausstellung eine Auswahl von Porträtaufnahmen, die zwei Dekaden Leben und Wirken der Band R.E.M. um ihren Frontman Michael Stipe eindrucksvoll veranschaulichen.

Michael Stipe sagt über Anton Corbijn: „In Zeiten, in denen Kultur und Kunst ständig im Umbruch sind, hat Anton es geschafft, sich als größter Porträtist dieser existentiellen Gemeinschaft zu etablieren. Seine Fotografieren sind das Zeugnis eines aufregenden Kapitels unserer kollektiven jüngeren Vergangenheit“.

Anton Corbijns markante Handschrift ist geprägt von einer klaren und realistischen Sichtweise. Daher fotografiert er weder in einem Studio noch verwendet er bei seinen Aufnahmen künstliches Licht oder ein Stativ. Unnahbare Prominente erscheinen uns auf die Art plötzlich unmittelbar, verwundbar und gar sentimental. So hielt Anton Corbijn die wichtigsten Stationen der Bandgeschichte von R.E.M. mit seiner Kamera fest. Rund 40 ausgestellte Fotografien zeigen jenseits von jeglicher Inszenierung die Persönlichkeit der Bandmitglieder und gewähren uns so auch intime Einblicke.

Als sich R.E.M. im September 2011 nach 31 erfolgreichen gemeinsamen Jahren auflöste, war ihr zuletzt erschienenes Album "Collapse into Now" erst wenige Monate alt. Ein ungewöhnliches Album, nicht nur wegen der musikalischen Vielfältigkeit, sondern vielmehr weil Sänger Michael Stipe hier einen ganz neuen Weg ging: Neben dem Album entstand das gleichnamige, von ihm selbst kuratierte Filmprojekt, für welches er sich erfolgreiche Regisseure und Schauspieler an seine Seite holte. Zwölf Kurzfilme zu zwölf Songs - das ist der Ansatz der ungewöhnlichen Zusammenarbeit von Musik-Gigant Stipe mit namhaften Größen aus Hollywood. So finden sich unter den Filmemachern zum Beispiel der Oscar-nominierte US-Schauspieler James Franco, die französische Künstlerin Sophie Calle, der 85-jährige Dokumentarfilmer Albert Maysles oder die englische Regisseurin, Fotografin und Konzeptkünstlerin Sam Taylor-Wood.

Die Kurzfilme mit Starpower werden erstmals gemeinsam mit den Fotografien von Anton Cobijn für drei Monate im Albertinum zu sehen sein.








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  • Michael Stipe  © Anton Corbijn
    Michael Stipe © Anton Corbijn
    Staatliche Kunstsammlung, Dresden