Novi Sad
Am Montag, 21. 3. 2011, wurde in Novi Sad die Ausstellung …by the way… eröffnet.
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Ausstellung21.03.2011 - 21.04.2011
Gekommen waren Botschafter Mag. Dr. Clemens Koja und Mag. Nikolaus Kellerer vom österreichischen Kulturzentrum Belgrad, die steirische Kulturpolitik musste sich aufgrund einer wichtigen Landtagssitzung leider entschuldigen.
Die Arbeiten der 12 Künstlerlnnen bzw. Teams, denen bereits im Vorfeld große Medienaufmerksamkeit zuteil wurde, erzeugten kontroversielle Reaktionen beim Publikum. Die Besetzung des öffentlichen Raums, die Involvierung von Ortsansässigen und die Wahl des Instrumentariums, um gesellschaftliche Konfliktzonen zu thematisieren, waren ungewohnt und bargen mehr Zündstoff als für die KuratorInnen und KünstlerInnen vorhersehbar war.
Eva Ursprungs aus Rettungsringen gebildetes Fadenkreuz, an strategischer Stelle – zwischen Memorial-Skulptur, der Stadt-Burg und den Rudimenten einer Brücke – zu Wasser gelassen, wird auch noch die nächsten Wochen weithin sichtbar SpaziergängerInnen und Schiffsbesatzungen erstaunen, erfreuen oder auch irritieren.
Die inszenierten Fotografien von G.R.A.M. (Hohes Haus), Oliver Ressler (We Have a Situation Here) und Fedo Ertl (just married) auf großen Displays und an Häuserflächen affichiert wie Werbebotschaften, sind Kommentare zur politischen (Un-)Kultur, zum Kippen autoritärer Machtverhältnisse und zur gesellschaftlichen Tabuzone Homosexualität.
Mit den Mitteln der Markierung des öffentlichen Raumes arbeiten Klub Zwei & maiz und Erwin Stefanie Posarnig (PLIANT). „Wir gehen nicht“, die Problematik von Ausschließungsmechanismen von MigrantInnen wird mit Barrieren aus Absperrband begreiflich. „Sigurno ste nesigurni“ (Sicher sind sie unsicher) ver(un)sichern die schwarzgerandeten gelben Aufkleber von Erwin Stefanie Posarnig.
Innerhalb des Museums stellen die Rauminstallationen von Wolfgang Becksteiner (Es kann jeden von uns treffen) und zweintopf (Recovery Room. Fencing III, Constitution.Constitution) prekäre Situationen nach. Die Unsicherheit des Arbeitsplatzes in Zeiten des Neo-Liberalismus kondensiert in einem verlassenen Büroraum; in einem als Wachstation ausgebildeten Zimmer pulsiert Strom, der Begriff „Konstitution“ wird vielfältig lesbar.
Chris Swoon (I am no sad) und Markus Wilfling (Schweigende Säule) setzen im Museum architektonische Akzente, die Meldungen aus dem Außenraum, Aufnahmen von BewohnerInnen von Novi Sad mitverarbeiten.
Die direkte Auseinandersetzung mit der Bevölkerung vor Ort steht auch im Zentrum der Arbeiten von Maruša Sagadin (Am I Motörhead or Schwarzkopf?) und M. Gansberger (ARTTOWER Novi Sad). Sagadin lädt spielerisch zu einer Reflexion über EU-BürgerInnen, Max und Martin Gansberger kaufen Kunstwerke junger Künsterlnnen und gestalten einen Transportanhänger als ambulanten Ausstellungsort in Novi Sad.
Zu sehen und zu erleben noch bis 21.4.2011
Wolfgang Becksteiner l Fedo Ertl l M. Gansberger l G.R.A.M. l Klub Zwei & maiz l Erwin Stefanie Posarnig (PLIANT) l Oliver Ressler l Maruša Sagadin l Chris Swoon l Eva Ursprung l Markus Wilfling l zweintopf
nehmen an den „Steirischen Kunstwochen“ in Novi Sad von 21. März bis 21. April 2011 teil.
Eröffnung am Montag, 21. März 2011
16:00 Uhr am Donauufer beim Denkmal „Die Familie“ von Jovan Soldatović, Kej Žrtava racije
19:00 Uhr im MSUV Muzej savremene umetnosti Vojvodine, Dunavska 37
Donnerstag, 14. April 2011, 15:00 Uhr: Symposion und Katalogpräsentation im MSUV – Muzej savremene umetnosti Vojvodine, Dunavska 37, 21000 Novi Sad, Serbien
Kuratiert von Werner Fenz, Evelyn Kraus und Mirjana Peitler
www.msuv.org
www.oeffentlichekunststeiermark.at
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