Die Oberösterreichischen Landesmuseen öffnen im Schlossmuseum Linz jedes Jahr in der Adventzeit ihre Krippensammlung, die einen Querschnitt durch die Jahrhunderte zeigt, aber auch regionale Besonderheiten beim Krippenbau nachvollziehbar macht. Außer diesen Kostbarkeiten werden heuer zusätzlich einzelne Krippen präsentiert, die sonst im Depot lagern. Sie stammen vorwiegend aus Oberösterreich aus dem 20. Jahrhundert und bilden sozusagen eine entwicklungsgeschichtliche Fortsetzung zum Krippenraum. Vor allem Keramikkünstler sind vertreten wie C. M. Adlmannseder, der mit einer großen Verkündigungsgruppe seine Verwurzelung im Land genauso zeigt wie die Salzburgerin Luise Spannring und Lola Marges. Nicht nur die Herstellungsjahre und Materialien unterscheiden sich stark bei den gezeigten Krippen, auch deren Auffassung zum Geschehen der heiligen Nacht.

Seidenpapierkrippe, Herbert Wolkersdorfer, Linz, Oberösterreichische Landesmuseen Inv. Nr. F 29.800