DAHEIM WOLFGANG DENK Neue Malereien 2019 – 2022
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Ausstellung08.05.2022 - 25.06.2022
22. April 2022, St. Peter in der Au Seit Ende 2010er Jahre arbeitet Wolfgang Denk konsequent an einer neuenBildsprache, die der im Waldviertel lebende und arbeitende Künstler zum DENK ART-Vokabularium verdichtet. Nach Einzelpräsentationen im NÖ Dokumentationszentrum für Moderne Kunst in St. Pölten, in der GALERIE–halle LINZ und im forumschlosswolkersdorf präsentiert Wolfgang Denk vom 08. Mai bis 25. Juni 2022 unter dem Titel DAHEIM rund 40 neue Malereien auf Leinwand, Papier und Hartfaserplatten (HFPL) in verschiedenen Formaten. Entstanden sind die Arbeiten zwischen2019 und 2022 entstanden sind nun in der Blaugelben Viertelsgalerie St. Peter in der Au im Schloss St. Peter in der Au. Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf den Geburtsort von Wolfgang Denk: Seitenstetten Dorf. Der Ort befindet sich in unmittelbarer Nähe zu St. Peter in der Au mit direktem Blick auf das Schloss St. Peter
„Der Maler, Ausstellungsmacher und Museumsleiter Wolfgang Denk gehört zu jenen Künstlern, deren Schaffen ich seit meiner Studienzeit, Mitte der 1970er Jahre mit großem Interesse verfolge. Seine poetischen Gemälde mit hoher künstlerischer Qualität und einer unverkennbaren Bildsprache faszinierten mich immer schon. Durch die Ausstellung ‚Balanceakte -Kunst aus Niederösterreich‘, die 1988 an drei Orten – Baden, Amstetten und Weistrach ¬¬– niederösterreichische Gegenwartskunst präsentiert wurde und an der ich als Assistent mitwirken durfte, bin ich bis heute mit Wolfgang Denk aufs Engste verbunden.
Ohne diese bahnbrechende Ausstellung würde es die BlauGelbe Galerie in St. Peter in der Au nicht geben, die in Weistrach als Nachfolgeprojekt 1989 gegründet wurde und nun seit 2015 in St. Peter in der Au repräsentative Räume gefunden hat. Somit ist die Ausstellung DAHEIM auch ein Verweis auf das Wirken von Wolfgang Denk.
Wolfgang Denks Bilder schildern nicht Ereignisse, sie sind sie selbst. Wer sie anschaut, dringt ein in den Raum, den die Farbe schafft, in Parzellen, deren Tiefen und Bewegungsart bestimmt wird durch ein dichtes Netz, durch ein kühn sich gebärdendes Lineament, das mächtig anschwillt und zugleich einen Bildraum zusammenhält.“ Leopold Kogler, Künstlerischer Leiter der Blaugelben Viertelsgalerie St. Peter in der Au und Präsident NÖ Kunstvereine
NEUE MALEREIN 2019 – 2022
Ein schwerer Autounfall im Jahr 2011 und der darauffolgende Prozess einer aufwendigen Rekonvaleszenz bedeutete für den Künstler, Kunstmanager und Museumsgründer Wolfgang Denk zunächst eine Krise und nachvollziehbare Sorge um die Fortentwicklung seiner 1968 begonnenen Künstlerlaufbahn. Die Idee eines Neubeginns beschäftigte ihn intensiv und kam schließlich 2019, an seinem 73sten Geburtstag, zum Durchbruch. Eine neue Art von Malerei mit Aktion und Gestik sollte eine der Konsequenzen seiner künstlerischen Selbstfindung werden. Wolfgang Denk begann mit einfachen, aber widersprüchlichen Grundelementen zu experimentieren, um eine von malerischen Zeichen bestimmte radikalisierte Bildsprache zu entwickeln. Diese sollte wegen ihrer komplexen Verwobenheit zugleich eine ideale Grundform für ein strukturell-analytisches System werden – eine Konkretisierung abstrakter Vorstellungen, Gedanken und Emotionen. Im Fokus steht eine Synthese aus Farben und Formen, die somit das Ziel „Neue Abstraktion“ absteckt. „Post-Painterly und New Abstraction“ bezeichnet eine nicht genau definierte Tendenz in der zeitgenössischen Malerei. Mittels der von Denk gefundenen Form des Materialdrucks, der „Plasticolorotype Technik“ (Plastikeinkaufssackerl) – einer Abwandlung der Monotypie – sollte eine neuartige serielle Ebene von konstanten und variablen Elementen in die Neue Malerei eingetragen werden. Kontinuierlich blieb hingegen in seinem gesamten Oeuvre – von den Anfängen in den 1970er Jahren bis zu seiner gegenwärtigen Ausrichtung – die ihm eigene Attitüde, seinen Werken die aus Reisen und Abendteuren geschöpfte Authentizität, Energie und spirituelle Schwingungen einzuhauchen. Dies sind Kräfte, die in der Kunst häufig als individuelle Mythologien bezeichnet werden.
DENK ART
"Ursprünglich stammte die Grundform aus einem einfachen Monotypie-artigen Abdruck eines gewöhnlichen „Plastikeinkaufssackerls“ als malerische Geste, wobei von Anfang an eine kontrollierte Artikulation einer zufälligen gegenüberstand. Das alte Prinzip der Ambivalenz zwischen Ordnung und Chaos. Aufarbeitung, Begutachtung, Bespiegelung, Betrachtung, Check-up-Experiment, Inspektion, Kontrolle, Nachprüfung, Spurensuche, Test, Wartung, die die farbigen „Colortypes“ dem Betrachter zeigen, dass es die formgebende, gestalterische Methode ist, welche in der konzeptionellen, imaginativen Planung besteht, die eine malerisch-definierte, physisch existierende Bilddramatik entstehen lässt. Zuerst kommen die poetisch naturfarbigen Farbfelder als Untergrund, dann die fertigstellende Oberfläche mit ornamentalen Formen meist im Grundfarbenspektrum gehalten, wie ich es im Wachtraum (17. September 2019) vorhergesehen hatte. In diesem Modell stehen die metaphysischen Vorstellungen und die ontologisch-logischen Prozesse2 nebeneinander auf der Bildfläche, während die wahren mythisch-philosophischen Theorien im Bild symbolisch-prophetisch verborgen sind.“ Wolfgang Denk, Wolfgang Denk – Neue Malereien, 2019 – 2020, Verlag Bibliothek der Provinz GmbH, Gmünd, 2021
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08.05.2022 - 25.06.2022
ÖFFNUNGSZEITEN Samstag, 15 – 17 Uhr, Sonntag 10 – 12 Uhr, 14 – 17 Uhr
EINTRITT FREI
INFORMATION www.blaugelbe.at und https://denkwolfgang.com